18.07.2023
Edeka "kein Inflationsgewinner", Marken sollen Preise senken
Die Einkaufs- und Verkaufspreise bei Edeka und Netto haben sich in den vergangenen drei Jahren annähernd gleichermaßen prozentual erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Datenanalyse des Beratungsunternehmen CRA. Edeka sieht darin einen Beleg, dass sich der Händlerverbund "nicht an der hohen Inflation bereichert bzw. diese auch nicht nach oben getrieben" habe, Edeka und Netto seien keine Inflationsgewinner.
"Gerade jetzt in Zeiten einer hohen Inflation ist es unser Anspruch, die privaten Haushalte zu entlasten. Wir fordern die Markenartikelindustrie auf, bei nun sinkenden Rohstoffpreisen, kurzfristig ihre Preise zu senken", sagte Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG. "Zurzeit stellen wir in verschiedenen Sortimentsbereichen fest, dass die Rohstoffpreise sinken. Diese fallenden Rohstoffpreise müssen jetzt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland ankommen, auch wenn einige Industriekonzerne dies immer noch explizit ablehnen. Man kann nicht zwei Jahre mit Verweis auf die Rohstoffpreise Preiserhöhungen einfordern und sich dann bei fallenden Preisen nicht mehr daran erinnern", so Mosa.
Die „häufig nicht nachvollziehbaren Preisforderungen der Markenartikel-Konzerne“ seien in den letzten Monaten so hoch gewesen, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher „Markenartikel zum Normalpreis vielfach nicht mehr leisten können. Das führte zu einer immer größeren Nachfrage von Eigenmarken“, hieß es in der Pressemitteilung weiter.
Für die Auswertung der Einkaufs- und Verkaufs-Preisentwicklung wurden laut Edeka exemplarisch zahlreiche Daten von den Edeka-Regionalgesellschaften Südbayern und Nordbayern-Sachsen-Thüringen sowie von Netto Marken-Discount zwischen dem ersten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2023 analysiert.
Für Netto erfolgte die Auswertung auf Basis aller im Sortiment geführten Artikel. Bei Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen und Edeka Südbayern wurde die Auswertung auf Basis einer breiten Stichprobe von Eigenmarken- und Markenartikeln aus 16 Warengruppen durchgeführt. In der Stichprobe wurden sowohl die 30 umsatzstärksten Marken- und Eigenmarkenartikel pro Warengruppe berücksichtigt, als auch 30 durchschnittlich häufig verkaufte Markenartikel aus jeder Warengruppe.
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