26.07.2024
Kälte-/Klima-Fachbetriebe: Viele Sorgen, gute Geschäftslage
Um ein Bild von der Situation in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche zu erhalten, hat der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) auch in diesem Jahr eine Konjunkturumfrage durchgeführt.
Geschäftslage
Über 50 Prozent der Teilnehmer gaben dabei an, dass ihnen die Vorhersage der Entwicklung ihrer Geschäftslage eher schwergefallen sei. Laut ifo Geschäftsklimaindex Mai 2024 ist die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland unverändert schlecht. Vor allem im Baugewerbe sind sowohl die aktuellen also auch die zukünftigen Geschäftsaussichten düster.
Viele Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, so das ifo Institut. Nicht jedoch in der Kälte-Klima-Wärmepumpenbranche: Hier wird die aktuelle Geschäftslage von über 70 Prozent der teilnehmenden Unternehmen überwiegend als gut bewertet. Dies unterscheidet sich nicht wesentlich zu den Vergleichszahlen aus dem letzten Jahr, ist aber auf jeden Fall wesentlich positiver als in der aktuellen ifo Umfrage.
Jahresumsatz
Rund 47 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gaben an, einen Umsatz bis 2 Mio. Euro erwirtschaftet zu haben. Einen Umsatz von über 2 Mio. erzielten mehr als 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. Der Jahresumsatz bezieht sich auf 2023. Das Jahr 2023 war ein wirtschaftlich schwieriges Jahr, die Inflation hat die Preise weiter erhöht.
Fachkräftemangel
Über 50 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass der Fachkräftemangel den Geschäftsbetrieb einschränkt. Das Kälteanlagenbauerhandwerk zählt laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu den Engpassberufen – zu Recht, wie die Umfrageergebnisse zeigen.
Mitarbeiter/innen
Rund 40 Prozent der teilnehmenden Betriebe gaben an, bis zu 10 Mitarbeiter zu beschäftigen. Ca. 40 Prozent gaben an, zwischen 11 bis 50 Mitarbeiter und 18 Prozent mehr als 50 Mitarbeiter zu beschäftigen.
Kältemittel
Die Verkaufspreisentwicklung für verschiedene Kältemittel zeigt, dass besonders bei den HFKW eine Preissteigerung zu verzeichnen ist. Bei den natürlichen bzw. alternativen Kältemitteln sind leichte Veränderungen um wenige Euro im Vergleich zu den Vorjahren festzustellen. Der durchschnittliche Endverbraucherpreis pro Kilogramm Kältemittel war der Branchenumfrage zufolge für R404A am höchsten und lag bei 140 Euro, gefolgt von R123ze (112 Euro), R407C (100 Euro) und R410A (97 Euro). 1 kg R134a kostete 84 Euro, 1 kg R290 45 Euro und 1 kg R717 34 Euro.
Der VDKF der führende deutsche Wirtschaftsverband der Kälte-Klima- und Wärmepumpen-Branche. Über 1.000 Mitgliedsbetriebe aus Handwerk, Industrie und Handel sind im VDKF organisiert und repräsentieren mit mehr als 20.000 Mitarbeitern ein Umsatzvolumen von über 3,5 Mrd. Euro pro Jahr.
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