16.08.2024
Mit Tiefkühlung gegen Lebensmittelverschwendung
Bundesminister Cem Özdemir (Grüne) hat in Berlin die Neuauflage der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ vorgestellt. Ein Info-Kühlschrank, der in den kommenden Wochen durch Deutschland tourt, soll auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen und Verbraucher:innen Tipps zur Vermeidung von unnötigen Lebensmittelabfällen geben.
Sabine Eichner, Geschäftsführerin des Deutschen Tiefkühlinstituts e. V. (dti), betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung von TK für die Vermeidung von Food Waste: „Der Kühlschrank spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen – und insbesondere das Tiefkühlfach! Mit der Tiefkühlung haben wir einen wichtigen Schlüssel zur deutlichen Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung in der Hand. Diese Erkenntnis sollte stärker in der politischen Gestaltung nachhaltiger Ernährungssysteme und in Ernährungsstrategien beachtet werden", so Sabine Eichner.
Die dti-Geschäftsführerin verwies dabei auf eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des dti Ende 2021 durchgeführt hat. Rund die Hälfte der Befragten (49 %) hat demnach noch nie TK-Produkte aus den Warengruppen Obst/Gemüse, Fleisch/Geflügel, Fisch/Meeresfrüchte, Brötchen Torten/Kuchen und Pizza/Fertiggerichte entsorgt. Nicht tiefgekühlte Lebensmittel der gleichen Warengruppen landeten dagegen wesentlich häufiger in der Tonne: Nur ein Viertel (26 %) will diese Lebensmittel noch nie entsorgt haben.
Der natürliche Kälteschlaf, in den Tiefkühlprodukte direkt nach Ernte, Fang oder Schlachtung versetzt werden, bewahre das Aroma und die hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalte der Lebensmittel, betonte Sabine Eichner: "Es gibt es keine schonendere Art der Haltbarmachung von Lebensmitteln."
Der XXL-Kühlschrank der Kampagne "Zu gut für die Tonne!" tourt bis zum 17.10. durch zehn deutsche Städte. Nach dem Start in Berlin (Park am Gleisdreieck) geht es am 19.8. nach Halle (Saale). Es folgen Saarbrücken, Mönchengladbach, Mainz, Lüneburg, Bonn, Nürnberg, Erfurt und Chemnitz.
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