13.11.2024
BVE: Deutlicher Absatzverlust im August
Die deutsche Ernährungsindustrie musste im August 2024 einen deutlichen preisbereinigten Absatzverlust von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Inlandsgeschäfte verzeichneten dabei mit 5,2 Prozent einen stärkeren Rückgang als das Auslandsgeschäft, das lediglich um 2,0 Prozent zurückging.
Die Umsatzzahlen der Lebensmittelhersteller beliefen sich insgesamt auf 19,1 Milliarden Euro, was einem nominalen Rückgang von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro (-4,9 %), das Auslandsgeschäftes wuchs um 1,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.
Agrarrohstoffe:
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sanken im August im Vergleich zum Vormonat um 4,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Preise um 2,8 Prozent, lagen jedoch im Vergleich zum "Vorkrisenniveau" von Anfang 2020 noch immer etwa 31 Prozent höher. Speisekartoffeln sanken dabei im Preis (minus 35,4 Prozent zum Vormonat), Gemüse sank um 7,2 Prozent. Produkte tierischer Erzeugung verbuchten im August einen leichten Anstieg von 0,1 Prozent zum Vormonat und stehen zum Vorjahresmonat bei einem Plus von 2,7 Prozent. Der Preisindex für Schweine lag mit minus 3,9 Prozent zum Vormonat sowie minus 13,5 Prozent zum Vorjahr niedriger. Verglichen mit dem "Vorkrisenniveau" Anfang 2020 ist der Teilindex für pflanzliche Produkte mit einem Zuwachs von knapp 33,2 Prozent deutlich stärker gestiegen als der Teilindex für tierische Produkte (knapp 30 Prozent).
Energierohstoffe:
Laut dem Statistischen Bundesamt verzeichneten die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im September folgende Veränderungen: Die Preise für Erdgas (verflüssigt oder gasförmig) stiegen im Vergleich zum Vormonat um 5,1 Prozent, während der Preisindex für Braunkohle um 2,4 Prozent stieg. Der Preis für Erdöl fiel hingegen um 5,9 Prozent. Obwohl die Erzeugerpreise für Erdgas seit der "Energiekrise" gefallen sind, liegen sie aktuell immer noch um etwa 180 Prozent über dem Niveau von Anfang 2020. Der Erzeugerpreis für Erdöl ist mittlerweile etwa 33 Prozent höher als vor der Krise. Der Preis für Braunkohle übertrifft das Niveau von Anfang 2020 um rund 43 Prozent.
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