21.11.2024
DGE-Ernährungsbericht: Mehr Gemüse, weniger rotes Fleisch
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihren 15. Ernährungsbericht vorgestellt. Die Analyse auf Basis der Agarstatistik zeigt, dass die Verbraucher:innen immer mehr Wert auf eine gesunde Ernährung legen.
Im 15. DGE-Ernährungsbericht analysiert und bewertet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nach 2020 wieder umfassend die Ernährungssituation in Deutschland. Vorgestellt wurde der Bericht am 20. November.
Danach bleibt ein Aufwärtstrend für den Gemüseverbrauch erkennbar (+1 kg/Kopf u. Jahr). Er lag im Jahr 2022 bei 111 kg pro Kopf und Jahr. Positive Trends gab es insbesondere beim Verbrauch von Tomaten (ca. +500 g/Kopf und Jahr), Möhren und Roten Rüben (ca. +300 g). Auch der Verbrauch von frischen Hülsenfrüchten (+90 g) ist weiter gestiegen. Bei Beeren- und Schalenobst gibt es überwiegend steigende Trends. So ist der Verbrauch von Erdbeeren leicht gestiegen, beim sonstigen Beerenobst ist er mit durchschnittlich ca. +125 g pro Kopf und Jahr deutlicher ausgefallen.
Weniger frische Kartoffeln, mehr Pommes frites
Der Verbrauch von Weizenmehl hat seit 2012 zwar um durchschnittlich ca. 650 g pro Kopf und Jahr merklich zugenommen. Umgekehrt nimmt der Verbrauch von Roggenmehl (-250 g/Kopf u. Jahr) weiterhin kontinuierlich ab und der von Brot und Brötchen (-200 g) sinkt geringfügig. Auch der Verbrauch an frischen Kartoffeln (-880 g) ist weiterhin deutlich gesunken, während Kartoffelerzeugnisse wie Pommes frites, Kartoffelpüree, Chips usw. Verbrauchzuwächse von +450 g pro Kopf und Jahr zeigen.
Weniger Fleisch, stabiler Fisch
Der Verbrauch von Fleisch ist insgesamt gesunken. Seit 2016 ist er insbesondere bei Schweinefleisch (-1,1 kg/Kopf u. Jahr), aber auch bei Rind- und Kalbfleisch (-215 g) rückläufig. Der Käseverbrauch ist dagegen zwischen 2012 und 2022 um durchschnittlich ca. +130 g pro Kopf und Jahr gestiegen. Fisch verbrauchen die Deutschen relativ stabil mit durchschnittlich etwa 14 kg pro Kopf und Jahr.
Der 15. DGE-Ernährungsbericht umfasst 541 Seiten. Er gliedert sich in drei Themenbereiche: Teil 1 „Ernährungssituation in Deutschland“ bildet die Ernährungs- und Gesundheitssituation in Deutschland ab. Teil 2 „Lebensmittelbezogene Aspekte“ beinhaltet unter anderem zwei bereits vorab veröffentlichte Kapitel zu stark verarbeiteten Lebensmitteln sowie die neuen Entwicklungen bei der Kennzeichnung durch den Nutri-Score. Im Teil 3 „Außer-Haus-Verpflegung“ beantworten drei weitere Forschungsvorhaben die Frage, welchen Beitrag die Außer-Haus-Verpflegung zur Nährstoffversorgung und zur Nachhaltigkeit leistet. Erstmals ist Nachhaltigkeit als zentrales Rahmenthema im Bericht verankert.
Der neue Ernährungsbericht ist erstmals ausschließlich digital zum
kostenfreien Download verfügbar.
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