Factsheet vergleicht DGE-Empfehlungen und Planetary Health Diet

Nachhaltige Ernährungsempfehlungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die DGE hat jetzt ein Factsheet veröffentlicht, dass DGE-Empfehlungen („Gut essen und trinken“) mit der Planetary Health Diet (PHD) vergleicht. Die PHD zeigt, wie sich die wachsende Weltbevölkerung gesund ernähren kann – und berücksichtigt dabei die ökologischen Grenzen der Erde. Als globale Referenzernährung dient sie zur Orientierung für nationale lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen (FBDG). Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen den DGE-Empfehlungen und der PHD und gibt, zeigt das neue DGE-Factsheet „Nachhaltige Ernährungsempfehlungen“.

In vielen Punkten stimmen beide Ernährungsempfehlungen überein, so das Ergebnis: Sowohl die PHD als auch die DGE-Empfehlungen sprechen sich für pflanzenbetonte Ernährungsweisen aus. Vollkornprodukte und Öle mit ungesättigten Fettsäuren sollten bevorzugt, gesättigte Fettsäuren und stark verarbeitete Lebensmittel sowie Zucker hingegen eingeschränkt werden. Unterschiede bestehen beispielsweise bei der empfohlenen Energiezufuhr, die in der PHD höher ist. Für Industrieländer mit einem hohen Anteil an Übergewicht und Adipositas in der Bevölkerung sei das kritisch zu sehen.

Beide Empfehlungen fokussieren auf Gesundheits- und Umweltauswirkungen und sind hinsichtlich der Umweltentlastung vermutlich ähnlich wirksam. Als globales bzw. nationales Konzept verfolgen sie jedoch unterschiedliche Ansätze. Die PHD kann als globale Empfehlung nicht die regionalen Unterschiede der Umweltauswirkungen berücksichtigen. Die DGE-Empfehlungen sind dagegen an die nationalen und kulturellen Gegebenheiten angepasst. Neben der Nährstoffversorgung beziehen sie auch den in Deutschland beobachteten Lebensmittelverzehr mit ein.
Das zweiseitige Factsheet bietet einen Überblick über die Übereinstimmungen und wesentlichen Unterschiede von DGE-Empfehlungen und PHD. Eine Einordnung der PHD für Deutschland und ein Ausblick ergänzen die Zusammenfassung. Das Factsheet „Nachhaltige Ernährungsempfehlungen“ steht auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum kostenfreien Download bereit.

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