08.05.2025

BdS-Jahresbericht 2024/25 veröffentlicht

Der Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) hat seinen aktuellen Jahresbericht veröffentlicht – unter dem diesjährigen Leitmotiv „Brücken bauen“ will die Systemgastronomie als starke Gemeinschaft mit Innovationskraft, politischem Gestaltungswillen und klarer Zukunftsvision wahrgenommen werden. Der Jahresbericht dokumentiert aber nicht nur die Arbeit des BdS, sondern lässt auch Stimmen aus dem Verband zu Wort kommen wie Mitglieder, Fördermitglieder und das Präsidium.

Systemgastronomie präsentiert starke Zahlen


Mit einem Umsatz von 35 Milliarden Euro im Jahr 2024 verantwortete die Systemgastronomie rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Gastronomie. Dabei performte die Systemgastronomie mit +12 % im Jahresvergleich und mit +44 % im Vergleich mit 2019 besser als die Individual-Gastronomie (Umsatzminus 3 % im Vergleich mit 2023 und 12 % im Vergleich mit 2019).

Doch die Branche steht vor Herausforderungen: Ein angespanntes wirtschaftliches und geopolitisches Umfeld, steigende Kosten, akuter Fachkräftemangel, kommunale Verpackungssteuern und drohende Eingriffe in die Tarifautonomie der Sozialpartner belasten Unternehmen. Um sich der Probleme anzunehmen und politisch Einfluss zu nehmen, hebt Matthias Kutzer, Präsident Bundesverband der Systemgastronomie e. V, die Eröffnung des Hauptstadtbüros 2024 im Vorwort des Jahresberichts hervor – die reduzierte Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf Speisen verzeichnet der Verband als sichtbaren Erfolg.

Auch der BdS selbst gewinnt weiter an Stärke – drei neue Mitgliedsunternehmen und zehn Fördermitglieder sind in den letzten zwölf Monaten zum Verband hinzugekommen. Ein weiteres Highlight: Der Preis der Deutschen Systemgastronomie ging 2024 an den Marktforscher Jochen Pinsker von Circana, der auf dem traditionellen Mittagsempfang verliehen wurde. Das Event gilt als wichtige Plattform für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden.

Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)


Auch den Tarifstreit mit der NGG verbucht der BdS als Erfolg für sich: Nach der Kündigung des BdS/NGG-Entgelttarifvertrags durch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum 30. Juni 2024 folgten laut Jahresbericht 2024/25 diverse Angebote an den NGG, die abgelehnt wurden. Nach zahlreichen Verhandlungsrunden und der Einschaltung eines freiwilligen Schlichtungsverfahrens, konnte in der Nacht zum 12. März 2025 eine Einigung erzielt werden: Der neue Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026 und umfasst acht Leermonate von Juli 2024 bis Februar 2025. Für die Beschäftigten der Systemgastronomie sieht der Vertrag eine dreistufige Entgelterhöhung vor.

Im Hinblick auf die ursprünglichen Forderungen der NGG, wie beispielsweise einen Einstiegslohn von 15 Euro in TG 1 im Jahr 2025, eine Einmalzahlung für NGG-Mitglieder sowie einen automatischen Tarifgruppenaufstieg nach kurzer Zeit, bezeichnet der BdS das Resultat aus Arbeitgebersicht als erfolgreich.

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