17.06.2016

Fischglasur: Angabe doch erlaubt

Die Angabe des Gesamtfüllgewichts für glasierte Fischprodukte ist zulässig. Das Verwaltungsgericht Koblenz hat Anfang Mai entschieden, dass glasierte Fischprodukte zusätzlich zum Nettofüllgewicht/Abtropfgewicht mit dem Gesamtfüllgewicht mit Glasur gekennzeichnet werden dürfen, berichtet der Bundesverband Fischindustrie (Az. 2 K 1151/15.KO). 'Das Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz hatte im Herbst 2015 begonnen, zusätzliche Kennzeichnungen mit dem Gesamtfüllgewicht zu beanstanden', erklärt Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller. Diese seien irreführend und würden gegen die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) verstoßen. Auch die Europäische Kommission und das Bundeswirtschaftsministerium hatten die ergänzende Angabe des Gesamtfüllgewichts für unzulässig erachtet. Der Tiefkühlfischproduzent Femeg hatte sich mit einer vom Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels e.V. (BVFi) unterstützten Feststellungsklage gegen die Beanstandungen des Eichamts gewehrt und war damit nun vor Gericht erfolgreich. Femeg-Geschäftsführer Christian Fülbier und Dr. Matthias Keller betonen, dass die ergänzende Angabe des Gesamtfüllgewichts zum Ziel hat, den Verbraucher korrekt und vollständig zu informieren. Dem hat sich das Gericht nun angeschlossen, so Rechtsanwalt Dr. Timo Rosenkranz von Zenk, der die Klägerin vertreten hatte: 'Das VG Koblenz hat ausgeführt, dass erst die Angabe des Gesamtfüllgewichts mit Glasur dem Verbraucher Klarheit darüber verschafft, warum der zu Hause nachgewogene Fisch schwerer ist, als es das Nettofüllgewicht nahelegt. Nur so wird dem Verbraucher der Glasuranteil transparent gemacht. Ein generelles Verbot der Angabe des Gesamtfüllgewichts ist daher nicht gerechtfertigt.' Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.   Foto: Rüdiger   (Juni 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: BVFi
17.06.2016

Babacan neuer CEO der AHT-Gruppe

Der österreichische Kältetechnikspezialist AHT Cooling Systems steht seit 1. Juni 2016 unter neuer Führung: Nach mehr als 16 Jahren als Geschäftsführer wechselt Hans Aage Jörgensen in den Aufsichtsrat. Ihm folgt Thomas Babacan als neuer CEO der AHT-Gruppe. Babacan war unter anderem als CEO der VAG Gruppe, bei Leybold Vacuum, einem Unternehmen der Oerlikon Gruppe, und bei Oerlikon Textilien tätig. Darüber hinaus fungierte er bei der Oerlikon Gruppe als COO und Mitglied des Vorstands. Unter der Führung von Jörgensen hat sich die AHT-Gruppe von einem mittelständischen Nischenanbieter zu einem Global Player im Bereich der Herstellung gewerblicher Kühl- und Tiefkühlsysteme entwickelt. Babacan soll seine Kenntnisse aus hochtechnisch entwickelten Produkten, internationalen Projektgeschäften und Innovationsprozessen einsetzen, um die Position des Unternehmens weiter auszubauen.   Bild: AHT Gruppe   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: AHT Gruppe
17.06.2016

Veggie: Lieber Gemüse als Fleischersatz

Gemüseprodukte liegen bei den Verbraucherwünschen an vegetarische Produkte weit vorn. Fleischersatz spielt dagegen eine untergeordnete Rolle, fand TNS Infratest bei einer repräsentativen Befragung von 1.007 Konsumenten im Mai 2016 heraus. 'Der Handel muss sich jetzt die Frage stellen, ob er in seinem Category-Management die richtigen Schwerpunkte setzt', heißt es in einer Pressemeldung, die dazu von Resas Communication & Design, Bielefeld, für die vegetarische Schne-frost Marke Avita verschickt wurde. 45,6 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren wollen danach vegetarische Fertigprodukte. 'Soziodemografisch gesehen ist die Zielgruppe eher weiblich, jung, hoch gebildet, berufstätig, lebt in Mehrpersonen-Haushalten in westlichen Großstädten und verfügt über ein hohes Haushaltsnettoeinkommen', heißt es. 'Fleischimitate, zum Beispiel aus Eiweiß, die derzeit den Markt dominieren, werden nur von 5,7 Prozent der Befragten bevorzugt.' Mit 39,9 Prozent wünsche sich die Mehrzahl der Verbraucher aber Produkte auf reiner Gemüsebasis. Als Erklärung der vermeintlichen Diskrepanz gibt Resas an: 'Der neue Veggie-Markt wird nicht von Vegetariern und Veganern dominiert, sondern von der wachsenden Anzahl an Flexitariern.' Deren Anteil werde von einer aktuellen Forsa-Studie mit 42 Millionen Bundesbürgern angegeben. Damit gebe es in Deutschland erstmals mehr Menschen, die sich flexitarisch ernähren, als Menschen, die uneingeschränkt alles essen. 'Da der Flexitarier durchaus und auch gerne Fleischprodukte konsumiert, ist er ergänzend auf der Suche nach natürlichen Gemüse-Spezialitäten und braucht keine Fleischimitate', so Resas. Der Einzelhandel sei daher gut beraten, Gemüse-Fertiggerichte dort in den Tiefkühltruhen zu platzieren, wo er auch die Fleischimitate anbietet. Hier gibt es ein PDF mit den statistischen Zahlen der Umfrage.   Foto: Schne-frost / Avita (Gemüse-Frikadelle)   (Juni 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Resas Communication & Design
TK-Report TK-Report
17.06.2016

Boom bei Catering und Hotels

Vor allem Caterer und Hotels profitieren vom aktuellen Umsatzboom im Gastgewerbe. Aber auch für die Gastronomie insgesamt gibt es nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) deutliche Zuwächse. Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im April 2016 real, also preisbereinigt, 4,9 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat, nominal, das heißt ohne Berücksichtigung von Preisveränderungen, sogar 6,8 Prozent. Die Beherbergungsunternehmen lagen dabei mit preisbereinigt 8,8 Prozent und nominal 9,9 Prozent höheren Umsätze gegenüber dem April des Vorjahres vorn. Der Umsatz in der Gastronomie stieg im April 2016 preisbereinigt um 2,6 Prozent und nominal um 5,0 Prozent gegenüber dem April 2015. Innerhalb der Gastronomie lag der Umsatz der Caterer preisbereinigt um 8,6 Prozent und nominal um 10,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Von Januar bis April 2016 setzte das deutsche Gastgewerbe preisbereinigt 2,9 Prozent und nominal 5,0 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census X-12-ARIMA) stieg der Umsatz im April 2016 im Vergleich zum März 2016 preisbereinigt um 2,0 Prozent und nominal um 2,4 Prozent. tk-report minus 18 beleuchtet die Trends und Lieblingsgerichte im boomenden Außerhausmarkt und die neuen Produkte für Profiköche in seiner Sommerausgabe, die am 1. Juli erscheint.   Foto: jefferson75/Fotolia.com   (Juni 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Destatis
16.06.2016

Weiterbildung 'Food Business Management'

Das KIN Lebensmittelinstitut bietet ab Juli 2016 in Kooperation mit der Steinbeis Business Academy erstmals die Qualifizierung 'Food Business Management' mit dem Schwerpunkt 'Processing & Quality' an. Vier Module sollen das notwendige Fachwissen für die Praxis vermitteln, um wirtschaftliche und technologische Prozesse im Lebensmittelbetrieb zusammenzuführen. Die Qualifizierung richtet sich an betriebswirtschaftlich vorgebildete Fachkräfte in der Lebensmittelindustrie, die mit technologisch erklärungsbedürftigen Produkten zu tun haben oder die sich auf Managementaufgaben vorbereiten wollen. Lebensmittel- und Verpackungstechnologie sowie Produktentwicklung sind zentrale Themen der Weiterbildung 'Food Business Management', ebenso wie Qualitätsmanagement und Lebensmittelqualität, Produkt- und Innovationsmanagement sowie Produktions- und Prozessmanagement. Der Zertifikatslehrgang befähigt beispielsweise zum Einsatz als Category oder Account Manager sowie im Produkt- oder Qualitätsmanagement oder zur Abteilungsleitung in der Produktentwicklung und den genannten Bereichen. Die komplette Qualifizierung erstreckt sich über einen Zeitraum von zwölf bis 15 Monate. Die Module sind auch einzeln buchbar, ein Einstieg ist daher jederzeit möglich. Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes BWL-Grundlagenstudium oder eine absolvierte IHK-Fortbildung zum Betriebswirt. Die Kosten des Lehrgangs betragen 6.900 Euro.   Bild: KIN   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: KIN
Länderreport Länderreport
16.06.2016

Neuer Chef für britischen TK-Verband

Der britische Tiefkühlkost-Verband bekommt einen neuen Geschäftsführer. John Hyman (im Foto rechts) wird am 17. August zur British Frozen Food Federation (BFFF) stoßen und dort Brian Young (63, im Foto links) als 'Chief Executive' ablösen, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Young hatte das britische Pendent zum Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) fast zehn Jahre lang geleitet. In dieser Zeit seien der Mitgliederstamm gewachsen, die Verbandsstruktur modernisiert und neue Services, darunter eine jährliche Branchen-Konferenz, etabliert worden, heißt es in einer BFFF-Mitteilung. John Hyman war bislang kaufmännischer Leiter bei der Londoner Adelie Foods, einem auf gekühlte Produkte wie Sandwiches spezialisierten Convenience-Anbieter. Davor hatte er Führungspositionen bei First Drinks, Dairy Crest, Heinz und Arla inne. 'Die Tiefkühlwirtschaft ist eine echte Erfolgsgeschichte', kommentierte der zweifache Vater seine Freude über den Wechsel in den 'hoch dynamischen und erfolgreichen' Verband. 'An jedem Tag der Woche stellen unsere Mitglieder wohlschmeckende, nahrhafte und erschwingliche Nahrungsmittel für Millionen von Verbrauchern und Gastronomiebetrieben überall im Vereinigten Königreich bereit.' Die Suche nach einem Nachfolger für Brian Young war auf der Jahresversammlung der BFFF im November 2015 von deren Präsident Peter Allan, Geschäftsführer von Cargill Meats Europe, bekannt gegeben worden. Young zeigte sich sicher, dass mit John Hyman ein Manager gefunden worden sei, der den Verband durch seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit auf die nächste Ebene heben könne. (Juni 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle und Foto: BFFF
16.06.2016

Promi-Unterstützung für TK-Babybrei

Die Idee, Babys mit tiefkühlfrischem Babybrei zu füttern anstatt mit Konserven, hat in den USA prominente Unterstützung bekommen. Camila Alves, Fernsehstar, Lifestyle-Bloggerin und dreifache Mutter, hat mit Yummy Spoonfuls eine Firma für tiefgekühlte Bio-Babynahrung gegründet. Die Schauspielerin und Mutter Reese Witherspoon unterstützt das Projekt, berichtet Instyle. Die 31 verschiedenen Sorten für unterschiedliche Altersstufen bieten eine Auswahl von sortenreinen Frucht- und Gemüsebreien bis hin zu Rezepturen mit Fleisch für die Älteren. Für die Altersstufen ab vier Monate und ab neun Monate stehen die Breie in flexiblen Beuteln mit 99 Gramm (3,5 oz) Inhalt zur Verfügung, die im Kühlschrank oder Wasserbad auf Esstemperatur gebracht werden oder, wenn es schnell gehen soll, in der Mikrowelle. Ab zwölf Monaten gibt es den Babybrei in 128 Gramm Portionen (4,5 oz) in Faltschachtel-Verpackung für die Zubereitung in der Mikrowelle. Während tiefgekühltes Gemüse die Konserve im Essens-Alltag der Erwachsenen immer weiter verdrängt, halten Konserven im Babymarkt ihren Marktanteil in Deutschland gegenüber TK hartnäckig bei 99,X Prozent. Hier gibt lediglich die Firma Babyviduals anspruchsvollen Eltern die Möglichkeit, von Konserve auf TK umzusteigen. Das allerdings mit rasant steigender Nachfrage, wie Inhaber Wolfgang Pöhlau berichtet. In Frankreich ist der Markt für tiefgekühlten Babybrei bereits etwas größer. Neben dem landesweiten Angebot von Yooji hatte ihn dort auch die auf Tiefkühlkost spezialisierte Einzelhandelskette Picard als Eigenmarke ins Sortiment genommen. Letzteres aber offenbar erfolglos, denn auf deren Website ist das Produkt nicht mehr zu finden.   (Juni 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle und Website-Ausriss: Yummy Spoonfuls
15.06.2016

Wiesenhof: Brandursache geklärt

Ein technischer Defekt im Verdampfer eines Kälteaggregates hatte am Ostermontag den Brand bei Wiesenhof in Lohne (wir berichteten) ausgelöst. Zu diesem Schluss kommt ein jetzt fertig gestelltes Brandgutachten, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) eine Sprecherin der Polizei. Im Maschinenraum seien weder Brandmelder noch automatische Löschanlagen installiert gewesen, so dass das Feuer erst spät bemerkt und nicht automatisch unter Kontrolle gebracht worden sei. Der entstandene Schaden wurde von der Versicherung mit 300 Millionen Euro beziffert. Insgesamt waren 1.200 Mitarbeiter von der Stilllegung des Betriebes betroffen, davon rund 60 Prozent fest bei Wiesenhof angestellte. Ein Teil der Produktion konnte im Mai wieder in Betrieb genommen werden.   Foto: Sara @sara_dont_know   (Juni 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Mehr zum Thema: 05.04.2016: Wiesenhof: Teilbetrieb ab Mai 30.03.2016: Lohner Wiesenhof-Betrieb in Trümmern 29.03.2016: Feuer bei Wiesenhof 10.02.2016:PHW-Gruppe auf Wachstumskurs
10.06.2016

Fischindustrie zieht positives Fazit

Trotz eines schwierigen und preisintensiven Wettbewerbs sind die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels mit dem Jahr 2015 zufrieden. Der Branchenumsatz stieg erstmalig wieder und zwar 5,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Auch die Produktionsmenge konnte im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 471.999 Tonnen gesteigert werden. Das teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels anlässlich seiner Jahresmitgliederversammlung vom 10. Juni 2016 mit. 'Die Verbraucher haben eindrucksvoll bewiesen, dass die angebotene große Vielfalt an Fischen, Krebs- und Weichtieren und daraus hergestellten Convenience-Produkte großen Anklang fand', stellte Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes, auf der Versammlung in Rostock fest. Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels bleiben auch für das Jahr 2016 zuversichtlich, obwohl die Verbraucher aktuell für einzelne Fisch- und Krebstierarten wie Lachs, Hering und Nordseekrabben deutlich höhere Preise als im Vorjahr bezahlen müssen.   Bild: Michael Berkemeier   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Bundesverband Fisch
09.06.2016

Greenyard Foods wächst im TK-Bereich

Ein 'solides Ergebnis' konnte das belgische Unternehmen Greenyard Foods für das Geschäftsjahr vermelden, das am 31. März 2016 endete. Die Umsätze des Mutterkonzerns des TK-Unternehmens Pinguin beliefen sich nach Firmenangaben insgesamt auf 3.976,3 Millionen Euro, was einen Rückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeute. Im Segment der verarbeiteten Waren, zu dem auch die tiefgefrorenen Früchte und Gemüse gerechnet werden, belief sich der Umsatz im Geschäftsjahr auf insgesamt 646,1 Millionen Euro – eine Steigerung von 1,7 Prozent. Auch die abgesetzten Mengen konnten nach Unternehmensangaben im Bereich der verarbeiteten Waren gesteigert werden. Für die Zukunft erwartet das Unternehmen weiter ein 'herausfordernde Marktlage' in Europa mit einem starken Preis- und Wettbewerbsdruck. Dieser Situation gedenke das Unternehmen mit weiteren Innovationen in seinem Produktmix zu begegnen.   Foto: Caro-Images (Autor: Michael Berkemeier, Juni 2016) Quelle: Greenyard Foods
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