06.09.2018

Tiefkühlfisch fällt auf Platz zwei

Auch 2017 entwickelte sich die Gesamtnachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten weitgehend positiv. Das gab das Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) auf seiner Jahrespressekonferenz in Hamburg bekannt. Nach dem Anstieg 2016 fiel der Fischverbrauch im letzten Jahr jedoch von 14,4 auf 13,5 Kilogramm pro Kopf. Die Gesamtausgaben für Fisch und Meeresfrüchte stiegen hingegen mit 3,9 Milliarden Euro (2016: 3,8 Milliarden Euro) erneut auf einen neuen Rekordwert. Damit griffen die Verbraucher mit einem Plus von 2,6 Prozent für Fisch und Meeresfrüchte erneut tiefer ins Portemonnaie. Auch die Einkaufsmenge im LEH stieg von 410.423 Tonnen (2016) auf 413.496 Tonnen im Jahr 2017 wieder an, ein Plus von 0,7 Prozent. Einen Rückschlag musste Tiefkühlfisch hinnehmen: In der Rangfolge der beliebtesten Fischprodukte fiel er mit einem Marktanteil von 25 Prozent (2016: 27 %) hinter die Produktgruppe 'Konserven und Marinaden' mit 28 Prozent (2016: 26 %) auf Platz zwei zurück. Keine Veränderungen gab es 2017 in der Rangliste der wichtigsten Speisefische auf dem deutschen Fischmarkt. Beliebtester Speisefisch der Deutschen bleibt Lachs, der mit 19 Prozent wieder den höchsten Marktanteil hat, gefolgt von Alaska-Seelachs (17,5 %) und Hering (16,2 %). Die größte Menge an Fisch und Meeresfrüchten setzen in Deutschland 2017 wieder die Discounter um. Mit 48,6 Prozent erreichten sie knapp die Hälfte der Einkaufsmenge und entsprachen damit dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Mit 53 Prozent liegt der Anteil des Discounthandels am gesamten TK-Fisch-Verkauf in Deutschland fast auf Vorjahresniveau (54 %).   Quelle: FIZ    Bild: pixabay   (September 2018, Autor: Olaf Behnel)
05.09.2018

Dr. Oetker startet eigenen Lieferdienst

Dr. Oetker hat gestern mit juit.com, betrieben von der Tochtergesellschaft Dr. Oetker Digital GmbH, einen eigenen Online-Lieferdienst für tiefgekühlte Fertiggerichte gestartet. Über die Plattform werden jedoch nicht die bekannten TK-Pizzen vertrieben, sondern die Bielefelder liefern Komplettmenüs in der Schale für Mikrowelle und Backofen direkt an Endverbraucher. Die Gerichte sind laut Unternehmen speziell für 'vielbeschäftigte und qualitätsbewusste Menschen'. Zunächst gibt es 20 verschiedene Gerichte mit einem Gewicht zwischen 450 und 520 Gramm. Angeboten wird eine Vielzahl an asiatisch inspirierten Gerichten, mediterran angehauchten Menüs, Orientalisches und moderne Gerichte. Versandkostenfrei geliefert werden je nach Wunsch 6, 8 oder 12 Portionen - entweder einmalig oder in einem festgelegten Turnus (wöchentlich, 2-wöchentlich, monatlich). Ein Gericht kostet, je nach Liefermenge, zwischen 7,92 Euro und 9 Euro.   Quelle & Bild: juit.com   (September 2018, Autor: Michael Berkemeier)
05.09.2018

Trauer um August Kirchner

August Kirchner, Gründer der ehemaligen Firma Rosen Eiskrem, ist tot. Wie seine Familie gegenüber TK-Report mitteilte, verstarb Kirchner am vergangenen Samstag, 1. September, in seinem Heimatort Waldfeucht-Haaren im Alter von 83 Jahren. Er hinterlässt seine Ehefrau und seine drei Kinder mit ihren Familien und insgesamt fünf Enkelkinder. 1967 gründete August Kirchner sein Unternehmen im damaligen Café Rosen im nordrhein-westfälischen Heinsberg. 1970 folgte der Umzug in Teile der ehemaligen Westmark Brauerei ins benachbarte Waldfeucht-Haaren. Von dort aus machte August Kirchner, später gemeinsam mit seinem Sohn Dr. Gotthard Kirchner, Rosen Eiskrem bis Anfang der 2000er Jahre zu Europas größtem Eiskrem-Hersteller. Das Kerngeschäft waren dabei stets Private Label-Produkte. Zu den Kunden zählten alle großen Handelsketten und Discounter. Ende 2012 wurde bekannt, dass Rosen Eiskrem und die DMK Eis GmbH miteinander verschmelzen.     Quelle & Bild: Familie August Kirchner    (September 2018, Autor: Michael Berkemeier)
03.09.2018

Airline-Spezialist SCK von Gategourmet gekauft

Die Schweizer Gategroup, zu der auch der Airline-Caterer Gate Gourmet gehört, übernimmt die Sky Catering Kitchen (SCK) GmbH mit Sitz in Ulm. Zum Kaufpreis machten beide Seiten keine näheren Angaben. Die Mitarbeiter sollen übernommen werden. SCK, 1989 gegründet, beliefert an den Flughäfen Stuttgart, Berlin (Tegel und Schönefeld) und Nürnberg verschiedene nationale und internationale Fluggesellschaften mit Bordmenüs, Getränken und Duty-Free-Artikeln. Einer der größten Kunden von SCF war nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren stets Air Berlin. Die Gategroup, Hauptsitz in Zürich, setzte im vergangenen Geschäftsjahr rund 4,6 Milliarden Schweizer Franken um. Nach eigenen Angaben verpflegt das Unternehmen pro Jahr in mehr als 60 Ländern von 200 Standorten aus etwa 700 Millionen Passagiere. 43.000 Mitarbeiter beschäftigt die Gategroup, die seit 2016 zur chinesischen HNA-Group gehört.    Quelle & Bild: Gategroup    (September 2018, Autor: Michael Berkemeier)
TK-Report TK-Report
31.08.2018

Netto feiert Doppeljubiläum

Netto Marken-Discount hat gleich doppelten Grund zum Feiern: Neben dem 90. Geburtstag der Unternehmensgründung steht auch das 35-jährige Jubiläum des Netto-Konzepts an. Was 1928 im bayerischen Regensburg begann, gehört heute mit rund 4.200 Filialen und rund 75.150 Mitarbeitern bundesweit zur Top 3 im deutschen Discount-Segment im Lebensmitteleinzelhandel. Mit wöchentlich 21 Millionen Kunden, einem Umsatz von 13,1 Milliarden Euro und rund 4.000 Artikeln legt Netto nach eigenen Angaben den Schwerpunkt auf frische Produkte. Das Unternehmen wurde 1928 in Regensburg gegründet und belieferte anfangs als Lebensmittelgroßhändler selbstständige Einzelhändler mit hochwertigen Produkten. Der Grundstein für das eigene Filialnetz wurde 1971 in Bayern mit der Eröffnung des ersten SuDi-Marktes (Super Discount) gelegt. 1983 wurde das Netto Marken-Discount-Konzept entwickelt und der erste Netto-Markt in Regensburg eröffnet. Die SuDi-Märkte wurden schrittweise auf das Netto-Konzept umgestellt. Seit 1992 befindet sich der Firmensitz im bayerischen Maxhütte-Haidhof. Nach der Übernahme von regionalen Einzelhandelsketten – wie 100 Kondi-Filialen in 2007 – wurde Netto Marken-Discount 2005 im Zuge der Spar-Übernahme Teil des Edeka-Verbundes. Im Rahmen der Expansion in die gesamte Republik baut das Unternehmen auch sein Logistiknetz aus. Als einen Meilenstein in der Netto-Geschichte nennt das Unternehmen die Integration von über 2.300 übernommenen Plus-Filialen in das Netto-Filialnetz. Infolge dieser Integrationsleistung rückte Netto in Rekordgeschwindigkeit ins obere Spitzenfeld deutscher Lebensmittel-Discounter. 2017 erfolgte in Nordrhein-Westfalen und Bayern die Integration von 51 Kaiser's Tengelmann-Märkten in das Netto-Filialnetz. Seit August 2018 übernimmt der Lebensmittelhändler sukzessive 78 'Treff 3000'-Discount-Filialen im Südwesten Deutschlands. Mit den Integrationen ermöglicht Netto nach eigenen Angaben eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit der übernommenen Filialen, schafft als sicherer Arbeitgeber eine langfristige Perspektive für die Mitarbeiter und garantiert eine qualifizierte Nahversorgung für die Kunden vor Ort.  Foto: pixabay   (August 2018, Autor: Olaf Behnel)    Quelle: Netto Marken-Discount
31.08.2018

GfK: Eis Gewinner, viele Verlierer

Die Fußball-WM war nicht nur für 'Die Mannschaft' und gefühlt für ganz Deutschland, sondern vor allem auch für den LEH eine Niederlage. Anstelle unserer Nationalelf hat die Sonne für Gewinne gesorgt: Im TK-Bereich profitierte vor allem Speiseeis von den heißen Temperaturen mit weiterhin zweistelligen Wachstumsraten, vermeldet der GfK Consumerindex 7/2018. Das wertmäßige Wachstum von rund 23 Prozent für Speiseeis gesamt im Juli 2018 (im Vergleich zum Vorjahresmonat) setzt sich dabei aus einem Plus von 30 Prozent bei den Hauspackungen und von 18 Prozent bei den Multipackungen zusammen. Die Einkaufshäufigkeit stieg im Juli von 2,1- auf 2,3-mal und es griffen zudem 1,7 Millionen Haushalte mehr in die Eistruhen als im Juli 2017. Allerdings habe die Tiefkühlkost, so die GfK, diese dicke 'Umsatz- Eiskugel' auch nötig, denn ohne das Speiseeis verbuchte die restliche TK-Ware im Juli einen Umsatzrückgang von 7,5 Prozent. Dieses negative Ergebnis kommt in erster Linie aus den Bereichen TK-Gemüse (-13,0 %) und TK-Pizza&Snacks (-11,4 %). Vor allem die TK-Pizza erlitt im Vergleich zum Vorjahresmonat einen deutlichen Käuferschwund (-1,06 Mio. Haushalte). Insgesamt befindet sich die Tiefkühlkost inklusive Speiseeis im aktuellen YTD (Januar-Juli 2018) mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent im Mittelfeld der FMCG-Kategorien. Hier kommen ein Mengenplus von 1,2 Prozent und ein Anstieg der bezahlten Kilopreise um 1,1 Prozent zusammen, so die GfK.   Foto: pixabay.de   (August 2018, Autor: Thomas Hillmann)   Quelle: GfK
Länderreport Länderreport
30.08.2018

BMEL: Runder Tisch zur Sauenhaltung

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat Vertreter aus Wirtschaft und Politik zu einem Gespräch eingeladen, um die aktuellen Herausforderungen in der Sauenhaltung zu besprechen. Im Anschluss betonte sie: 'Ich habe Politik und Wirtschaft an einen Tisch geholt, um gemeinsam über die Herausforderungen in der Sauenhaltung in Deutschland zu sprechen. Wir wollen, dass auch in Zukunft Ferkel in Deutschland produziert werden. Dafür brauchen wir gemeinsame und tragfähige Lösungen. Ich meine: Wirtschaftlichkeit, Tierschutz und gesellschaftliche Akzeptanz schließen sich nicht aus. Daran zeigt sich auch das Spannungsfeld, in dem wir uns bei diesem Thema bewegen. Die anstehenden Herausforderungen betreffen das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 1. Januar 2019 und die nach einem Gerichtsurteil erforderliche Neuregelung der Kastenstandhaltung. Diese können nur gemeinsam gemeistert werden.' Die vom Gesetzgeber vor fünf Jahren beschlossene fünfjährige Übergangsfrist im Tierschutzgesetz für das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration läuft Ende dieses Jahres aus. Die Umsetzung würde nach Aussagen der Branche den Strukturwandel zusätzlich forcieren. Eine Fristverlängerung durch Änderung des Tierschutzgesetzes, wie sie von einigen Bundesländern angestrebt wird, sollte laut Klöckner nun genutzt werden, um mögliche Alternativen weiterzuentwickeln und in der Praxis zu verankern. Zum Thema Kastenstandhaltung von Sauen erklärte Klöckner, dass sie einen Verordnungsvorschlag vorlegen werde, der eine Neuregelung in Bezug auf das Deckzentrum vorsieht, wie es auch eine ganz überwiegende Zahl der Bundesländer wünscht, um ein Mehr an Tierwohl zu erreichen. Auch über den Abferkelbereich denkt Klöckner nach: 'Das Thema ist von zu großer Tierwohlrelevanz, als dass wir auf halber Strecke stehenbleiben könnten. Damit wäre auch den Landwirten nicht gedient, die jetzt Planungssicherheit brauchen. Angemessene Übergangsfristen werden hier helfen, die Umsetzung in den einzelnen Betrieben realistisch zu gestalten. Zudem sollen Umbaumaßnahmen, die für mehr Tierwohl im Stall sorgen, im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe ‚Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes‘ (GAK) stärker gefördert werden. Dazu bin ich mit den Ländern im Gespräch.'   Bild: pixabay.com   (August 2018, Autor: Thomas Hillmann)   Quelle: BMEL
29.08.2018

Aldi: Offensive gegen Verpackungsabfall

Gemeinsame Mission gegen Verpackungsmüll: Mit dem Projekt 'Die Aldi Verpackungsmission: Vermeiden. Wiederverwenden. Recyceln.' gehen Aldi Nord und Aldi Süd das Thema Verpackungen auf drei Ebenen der Abfallhierarchie an, wie die Unternehmen gemeinsam mitteilen. Danach soll bis zum Jahr 2025 der Materialeinsatz der Eigenmarken-Verpackungen um 30 Prozent reduziert werden. Bereits bis 2022 sollen zudem 100 Prozent der Eigenmarken-Verpackungen recyclingfähig sein, heißt es. Seit mehreren Jahren arbeiten die beiden Discounter daran, Verpackungsmaterial zu reduzieren oder nachhaltiger zu gestalten. In den letzten fünf Jahren konnten die Unternehmensgruppen eigenen Angaben nach bereits rund zehn Prozent an Verpackungsmenge bei ihren Eigenmarkenprodukten einsparen. Jetzt gehen sie noch einen Schritt weiter. 'Die Verpackungsreduktion hat auf unserer Agenda bereits höchste Priorität. Mit der Strategie und der konkreten Zielsetzung setzen wir unser Engagement gegen Verpackungsabfall nun noch konsequenter fort', erklärt Philipp Skorning, Group Buying Director bei Aldi Süd, verantwortlich für Qualitätswesen & Corporate Responsibility. Besonders stehe dabei Obst und Gemüse im Fokus: In Folie eingeschweißte Artikel stünden symbolisch für die Frage nach der Notwendigkeit von Verpackungen. Die Discounter planen die Verpackungsmenge bei Obst und Gemüse – unter Berücksichtigung der Produktqualität und der Lebensmittelverluste – größtmöglich zu reduzieren. Gleichzeitig soll das Angebot an unverpackten Produkten stetig erweitert werden. 'Um unsere anspruchsvolle Planung umsetzen zu können, bewerten wir gemeinsam mit unseren Partnern alle Verpackungen und prüfen systematisch, inwiefern sie sich nachhaltiger gestalten oder einsparen lassen', erklärt Rayk Mende, Geschäftsführer Corporate Responsibility bei Aldi Nord. Dadurch, dass beide Discounter Obst und Gemüse möglichst in Mehrwegkisten transportieren, haben sie in 2017 nach eigenen Angaben mehr als 120 Millionen Pappkartons eingespart und damit rund 50.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen vermeiden können. Ab Ende 2018 wollen Aldi Nord und Aldi Süd deutschlandweit alle Einwegtüten auslisten und dann ausschließlich Mehrwegtragetaschen anbieten. Auch diverse Einweg-Plastikartikel sollen durch umweltverträglichere Alternativen oder Mehrwegvarianten ersetzt werden, heißt es. Wo sich Verpackungen nicht vermeiden lassen, wollen die Unternehmen künftig stärker auf deren Recyclingfähigkeit setzen und kündigen an, dass 100 Prozent ihrer Verpackungen bis 2022 recyclingfähig sein werden. Mit dieser Selbstverpflichtung wollen Aldi Nord und Aldi Süd den wichtigen Ausbau der Kreislaufwirtschaft in Deutschland fördern und die Pläne unterstützen, die die EU-Kommission mit der Plastikstrategie jüngst vorgelegt hat.   Quelle & Bild: Aldi Süd    (August 2018, Autor: Olaf Behnel)
28.08.2018

'DLG Classics': Neue Auszeichnung für Klassiker

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) prämiert mit ihrer neuen Auszeichnung 'DLG-Classics' Produkte, die seit mindestens fünf Jahren in Folge erfolgreich an den DLG-Qualitätsprüfungen teilgenommen und eine Prämierung erzielt haben. 'Dank der DLG-Classics können Verbraucher jetzt mit einem Blick diese Produktklassiker identifizieren, die sich durch kontinuierliche Produktqualität auszeichnen', schreibt die DGL. Im Fokus stehen vor allem sensorische Parameter wie Aussehen, Textur/Konsistenz, Geruch und Geschmack, denn sie entscheiden darüber, ob Produkte langfristig am Markt bestehen. Aber auch Verpackungs- und Deklarationstests sowie Laboruntersuchungen, die kontinuierlich den sich verändernden Marktentwicklungen angepasst werden, werden durchgeführt. Mit den 'DLG-Classics' vervollständigt die DLG ihr Auszeichnungs-Portfolio, zu dem traditionell die bekannten jährlichen Produkt-Prämierungen in Gold, Silber oder Bronze zählen.      Quelle & Bild: DLG     (August 2018, Autor: Björn Marnau)
27.08.2018

Shrimps: Sprunghaft steigende Produktion

Die weltweite Erzeugermenge an Warmwassergarnelen dürfte in den kommenden Jahren anhaltend hoch bleiben, insbesondere in Asien, und könnte die Nachfrage für das Produkt auch in Zukunft übersteigen. Mit dieser Prognose zitiert IntraFish Gorjan Nikolik, leitender Analyst für den Bereich tierisches Protein und Seafood bei der Rabobank. Trotz des globalen Produktionsanstiegs sei die zukünftige Entwicklung in Indien, dem Weltmarktführer, mit Fragezeichen zu versehen. Die bislang zweistelligen jährlichen Zuwachsraten dürften vorerst der Vergangenheit angehören. In Andhra Pradesh, wo 70% der indischen Shrimp-Aquakultur stattfinden, seien nur noch einstellige Wachstumsraten zu erwarten. Neue Zuchtregionen wie Gujarat, Odisha und Westbengalen könnten die Expansion allerdings fortsetzen. 'Die Neueinsteiger in diesen Regionen sind - noch - nicht durch die niedrigen Shrimppreise entmutigt, da die biologischen Produktionskosten in diesen neuen Gebieten inbesondere in den ersten Jahren günstig sind, solange die neuen Farmen noch frei von pathogenen Keimen sind', meint Nikolik. Eine der extensivsten Shrimpzuchtregionen der Erde ist Ecuador. Dort sei noch Raum für eine Intensivierung, meint Nikolik. Das dortige Wachstum sei jedoch von der Marktentwicklung in China abhängig, das über 50 Prozent der Produktion aufnehme. Ecuador habe China bislang über den 'grauen Markt' in Vietnam beliefert, um Einfuhrzölle zu umgehen. Da jedoch der Importzoll von 5 auf 2 Prozent gesenkt worden ist und chinesische Behörden gegen die Schmuggler vorgehen, könnte dieser Handel in normale Kanäle gelenkt werden. Das werde allerdings vermutlich in China zu einer Preiserhöhung für Importshrimps führen. Parallel dürfte eine Abwertung des chinesischen Yuan infolge des Handelskrieges mit den USA die Shrimps weiter verteuern. Die Folge: Chinesische Shrimps, die bislang exportiert wurden, bleiben auf dem heimischen Markt. 'Es besteht die Gefahr, dass diese Kombination Chinas Importnachfrage dämpfen könnte', meint Nikolik. Da vor allem China in den letzten fünf Jahren für den Nachfrageschub weltweit verantwortlich gewesen ist, könnte dies eine Fortsetzung der globalen Niedrigpreisphase bedeuten. Zumal insbesondere für zwei Länder Wachstum prognostiziert wird: Vietnam, das sich zunehmend professionalisiert, und Indonesien, wo neuerdings in Regionen wie Nusa Tenggara und Sulawesi Shrimps gefarmt werden.    Quelle: Fischmagazin     Bild: Pixabay    (August 2018, Autor: Björn Marnau)
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