11.05.2012

Ernährungsindustrie: Hohe Zuwächse nur nominal

Im Februar 2012 konnte die Ernährungsindustrie ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr nominal um 8,5 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro steigern, berichtet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Bereinigt um Preissteigerungen für die Lebensmittelhersteller habe der Branchenumsatz nur um 4,5 Prozent zugenommen. 'Abzüglich Kalender- und saisonaler Effekte stieg der Produktionsindex im Februar 2012 im Vergleich zum Vorjahr um gerade einmal 0,3 Prozent', bedauert die BVE. Im Ausland konnten im Februar 2012 Lebensmittel im Wert von 3,9 Milliarden Euro abgesetzt werden, 7,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Informationen zur aktuellen Wirtschaftslage in der Ernährungsindustrie und den Trends auf dem Lebensmittelmarkt bietet der BVE-Jahresbericht 2011-2012, der jetzt zur Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes der Branche veröffentlicht wurde. Nationale und internationale Marktentwicklungen bei Lebensmitteln, die Rohstoffversorgung und die Wettbewerbslage der Ernährungsindustrie sind Schwerpunkte der BVE-Publikation. Aktuelle Einschätzungen zur Verbraucher- und Umweltpolitik aus Sicht der Ernährungsindustrie runden den Bericht ab. Der Jahresbericht steht unter http://www.bve-online.de/presse/infothek/publikationen-jahresbericht zum Download und Bestellen bereit.   Archivfoto: BOGK   (Mai 2012 jr)   Quelle: BVE
11.05.2012

Harald Hack verstorben

Harald Hack, Seniorchef und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hack AG in Kurtscheid, ist unerwartet im Alter von 81 Jahren verstorben. 'In großer Trauer, aber auch in unendlicher Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem großen Vordenker und familiären Berater', erklärte sein Sohn Peter Hack, Vorstandsvorsitzender der Hack AG. Die Familie Hack war mit der vom Großvater Karl Hack 1930 in Duisburg gegründeten Bäckerei 1968 in den Westerwald gezogen, wo sie ihr Backwaren- und Konditorei-Unternehmen erfolgreich aufbaute. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Uwe Hack († 15.04.1994) überzeugte Harald Hack seine Kunden von der Qualität und der Leistung des Familienunternehmens. 'Mit großer Nachhaltigkeit und gutem Marktgespür war er es, der den Weg des Unternehmens maßgeblich prägte', erinnert sein Sohn. Im Jahr 2000 wurde die Hack AG gegründet, die zugleich als Holding für alle Tochtergesellschaften der Unternehmensgruppe fungiert. Zu seinem 80. Geburtstag wurde Harald Hack für sein Lebenswerk die Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland Pfalz verliehen. Thomas und Peter Hack führen heute das Unternehmen in 3. Generation weiter.   (Mai 2012 jr)   Quelle: Hack
11.05.2012

MSC widerspricht Fernseh-Vorwürfen

'Alle MSC-zertifizierten Fischereien haben in einer unabhängigen Bewertung gezeigt, dass ihre Bestände groß genug sind, um die fischereilichen Aktivitäten zu stützen und dass ihre Tätigkeiten der Meeresumwelt keine irreparablen Schäden zufügen.' Mit dieser Aussage wehrt sich der Marine Stewardship Council, Berlin, gegen Vorwürfe, die in der ZDF-Sendung 'Frontal 21' erhoben wurden. Über die Lizenzerträge, die der gemeinnützige MSC aus dem Verkauf von Fisch mit seinem Siegel erhält, finanziere er zum Beispiel die Weiterentwicklung seiner Standards. 'Die Lizenzgebühren werden vollständig in das MSC-Programm reinvestiert und beispielsweise für die Weiterentwicklung der Standards und für Forschungsarbeiten ausgegeben', betont der MSC. Die Fernsehsendung hatte impliziert, hinter der Zertifizierung von nach Autorenmeinung überfischten Beständen könnten wirtschaftliche Interessen des MSC stecken. Auch in der Sendung genannten Überfischungs-Beispielen trat der MSC entgegen. Weder seien die zertifizierten Seelachsbestände in der Nordsee unrechtmäßig als nachhaltig bewirtschaftet zertifiziert worden, noch spreche etwas gegen die Zertifizierung einer in 'Frontal 21' genannten Schwertfisch-Fischerei. Auch die Situation der zertifizierten Fischerei auf Kap-Seehecht in Südafrika stelle sich anders dar als geschildert, begründet der MSC ausführlich (hier gehts zum MSC-Statement). Foto: Marnie Bammert   (Mai 2012 jr) Quelle: MSC
10.05.2012

Bofrost kündigt ersten ASC-Tilapia an

Bofrost will Mitte des Jahres als eines der ersten Unternehmen in Deutschland ASC-zertifizierten Tilapia auf den Markt bringen. Das wurde auf einer Pressekonferenz am Bofrost-Hauptsitz in Straelen angekündigt. Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) entwickelte Standards für nachhaltige Fischzucht und wird danach zertifizierte Fische mit einem Logo kenntlich machen. Als ähnliches System hat sich der MSC (Marine Stewardship Council) bereits für nachhaltige Fischerei etabliert. Mit dem MSC verbindet den ASC, wie erklärt wurde, eine enge Partnerschaft. Der Bofrost-Start erfolgt mit Tilapia der Farmunternehmens Regal Springs. 'Nach fünf Jahren Entwicklungszeit haben Verbraucher mit dem neuen Standard künftig die Möglichkeit, sich auch im Zuchtfischbereich für nachhaltig produzierten Fisch zu entscheiden', freut sich Bofrost. Das Familienunternehmen selbst sei Pionier bei der Einführung von Zuchtfisch in Deutschland gewesen und habe im Rahmen seiner Qualitätsstandards im Sortiment die Entwicklung der neuen Zuchtstandards aktiv unterstützt. Rund 25 bis 30 Prozent der 2011 vom Straelener Tiefkühlheimdienst verkauften 5.000 Tonnen Fisch stammten aus Aquakulturen. Die ASC-Organisation mit Sitz in Amsterdam hat auf Initiative des WWF bereits vor einigen Jahren damit begonnen, Zertifizierungsstandards für Zuchtfisch festzulegen, die weltweit einheitlich gelten sollen. Bislang wurden Standards für Lachs, Forelle, Pangasius, Makrele, Cobia und Tilapia sowie für Garnelen, Seeohren und Muscheln entwickelt. 'Mit der Premiere des neuen ASC-Siegels, das künftig für Verbraucher klar auf den Fischverpackungen sichtbar sein wird, ist eine deutliche Transparenz bei der Zucht von Fischen gegeben', wertet Bofrost. 'Mit dem neuen ASC-Standard gibt es für die Zukunft verbindliche Richtlinien für Produzenten, Händler und Verbraucher.'   (Mai 2012 jr)   Quelle: bofrost
TK-Report TK-Report
10.05.2012

Runder Tisch zum Thema Lebensmittel

Zu einer Diskussion über Lebensmittelsicherheit lud der BOGK, der Verband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie, Verbraucherschützer, Ernährungswissenschaftler und Hersteller an einen Tisch. 'Einig war sich die Runde in einem Punkt: Die Lebensmittelsicherheit in Deutschland ist so gut wie nie – auch dank der vielen Kontrollen durch die Hersteller', so der BOGK. Im Detail habe es aber verschiedene Standpunkte gegeben: 'Dr. Birgit Rehlender von Stiftung Warentest forderte die Lebensmittelhersteller allerdings auf, mehr für die Information und das Vertrauen der Verbraucher zu tun. Denn zu viele Verbraucher würden immer noch nicht ausreichend über das informiert sein, was sie essen. Für eine sachliche und transparente Aufklärung der Verbraucher fernab von Werbekampagnen sprach sich besonders Udo Pollmer aus. Er rief die Unternehmen auf, ihre Werbekampagnen auf den Prüfstand zu stellen, weil sie nicht selten Dinge suggerierten, die nichts mit der Wirklichkeit von verarbeiteten Lebensmitteln zu tun hätten. Eine gesundheitliche Gefahr durch Lebensmittel sieht Dr. Ulrich P. Nehring am ehesten in einer Fehlernährung – und weniger durch z. B. Pestizide. Er warnte vor einer Dramatisierung, zu der es meist keine Veranlassung gibt. Matthias Wolfschmidt von Foodwatch stellte dagegen die Frage, ob der Verbraucherschutz wirklich ausreichend ist und ob wir uns auf staatliche Stellen allein verlassen dürfen. Seine Antwort auf diese Frage: ein klares Nein. Denn der Staat gewährleistet keine 100-prozentige Sicherheit. Dafür bedürfe es der Mitwirkung von Verbraucherschutzorganisationen. Eine Aussage, die zum Wunsch des Vorsitzenden des BOGK Konrad Linkenheil passte: das Miteinander von Verbraucherschutzorganisationen, Herstellern und Ernährungsexperten zu verbessern. Und um das zu tun, lud Konrad Linkenheil Matthias Wolfschmidt zu einer Betriebsbesichtigung des Spreewaldhofs nach Golßen ein. So soll deutlich werden, dass verarbeitetes Obst und Gemüse und verarbeitete Kartoffeln vor allem eins sind: sehr sicher.'   Foto: BOGK (Pommes frites Produktion)   (Mai 2012 jr)   Quelle: BOGK
07.05.2012

Frosta kämpft mit Preisdruck

Der Umsatz der Frosta AG ging in den ersten vier Monaten des Jahres 2012 um 3 Prozent zurück. Verantwortlich dafür waren die Bereiche Foodservice und Handelsmarken in Deutschland, teilt das Unternehmen in einer Zwischenmitteilung mit. Die Marke Frosta habe sich im Segment Tiefkühlobst sehr positiv neu positionieren und bei Fertigerichten in Deutschland und TK-Fisch in Polen die führende Marktposition behaupten können. Der Überschuss liege in den ersten Monaten 2012 unter dem des Vorjahres. Die Finanzlage sei solide und die Eigenkapitalquote sei gestiegen. Frostas Erwartungen für die kommenden Monate sind von Unsicherheiten geprägt: 'Die Preissituation bei unseren Rohwaren ist weiterhin angespannt. Die Wettbewerbssituation ist hart, da ein neuer Anbieter für Tiefkühlfisch in den Markt eingetreten ist.' Um den Preisdruck zu erwidern, arbeite Frosta seit Jahresbeginn an signifikanten Kosteneinsparungen. Für den weiteren Geschäftsverlauf 2012 sei keine konkrete Prognose möglich: 'Das Vorjahresergebnis zu halten ist eine Herausforderung.'   Archivfoto (Rüdiger): Frosta TK-Verarbeitung   (Mai 2012 jr)   Quelle: Frosta
Länderreport Länderreport
07.05.2012

Apetito-Gründer Karl Düsterberg wird 95

Karl Düsterberg feierte am 7. Mai seinen 95. Geburtstag. Vor mehr als 50 Jahren gründete er Apetito und zählt damit zu den Pionieren der Tiefkühlbranche in Deutschland. In einer Generation führte der Wegbereiter moderner Gemeinschaftsverpflegung das Unternehmen zur Marktführerschaft und schaffte damit die Basis für den erfolgreichen Weg bis hin zu einer international agierenden Firmengruppe. Als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates begleitet Karl Düsterberg auch heute noch die Entwicklung des Verpflegungsspezialisten – regelmäßig kommt er ins Unternehmen und lässt sich beispielsweise über aktuelle Geschehnisse informieren. Im April 1958 gründete Düsterberg apetito und begann – als erster in Deutschland – mit der Produktion tiefkühlfrischer Komplettmahlzeiten. Eine Anzeige in der amerikanischen Zeitschrift 'Life Magazine', in der tiefgekühlte 'TV-Dinner' beworben wurden, hatte Düsterberg auf die neue Geschäftsidee gebracht, nämlich die bisher gehandelten Rohwaren weiter zu veredeln und sie tiefgefroren als fertiges Gericht für Groß- und Endverbraucher zu vermarkten. Der ehemalige Schlachthof der Stadt Rheine an der Münsterstraße wurde zur ersten Produktionsstätte des jungen Unternehmens. Schon wenige Jahre später bezog es einen neu errichteten Betrieb im Industriegebiet Nord von Rheine, in dem bereits 50.000 tiefkühlfrische Menüs pro Tag zubereitet werden konnten. Das Engagement Karl Düsterbergs war immer geprägt durch eine außerordentliche Innovationsleistung. 1969 importierte Düsterberg beispielsweise das in Deutschland noch unbekannte Catering aus Nordamerika. 1971 entwickelte er in Zusammenarbeit mit dem DRK Berlin erstmals ein Tiefkühl-Menüprogramm für zu Hause lebende Senioren – das Essen auf Rädern war geboren. Karl Düsterberg hat sich als engagierte Unternehmerpersönlichkeit um die Entwicklung der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland in hohem Maße verdient gemacht. Viele Jahre lang gehörte er dem Hauptvorstand des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) an. Für sein Lebenswerk wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz und mit dem internationalen Preis 'Golden Crystal Lifetime Achievement Award' ausgezeichnet. Seine Heimatstadt Rheine verlieh ihrem besonders verdienstvollen Bürger die Goldene Stadtmedaille.   (Mai 2012 jr)   Quelle: apetito
26.04.2012

Kauft Nestlé Iglo?

Der sich ankündigende Iglo-Verkauf (s. minus 18 News unten) wird konkreter. Neben Investorengruppen wird in der Presse auch der weltgrößte Lebensmittelproduzent Nestlé als potenzieller Käufer gehandelt, ein möglicher Verkaufspreis zwischen 2,5 und 3 Milliarden Euro kolportiert. Beraterfirmen sind dabei, den Tiefkühlmarkt in Deutschland, Europa und der Welt auf sein Zukunftspotenzial hin abzuklopfen. Die Höhe des Verkaufserlöses, so sie denn bekannt werden wird, dürfte damit letztlich auch als Indiz für die aktuellen Aussichten im TK-Markt gewertet werden können.   (April 2012 jr)   Quelle: minus 18
23.04.2012

Alaska-Wildlachs/MSC: Einige machen weiter

Einige Fischer aus Alaskas Wildlachs-Fischerei wollen an der MSC-Zertifizierung festhalten. Die Purse Seine Vessel Owners Association (PSVOA) aus Seattle will sofort mit dem neuen Zertifizierungsprozess beginnen. Ihr Geschäftsführer Bob Kehoe zeigt sich optimistisch, ihn bis zum Ablaufen der aktuellen Zertifizierung im Oktober 2012 abgeschlossen zu haben, so dass sich die neue MSC-Zertifizierung nahtlos an die bisherige anschließen kann. Kerry Coughlin, Amerika-Chef des MSC, begrüßte, dass die PSVOA zudem als MSC-Klient für die gesamte Fischerei Alaskas zur Verfügung stehen wolle. Anfang des Jahres hatten weite Teile von Alaskas Wildlachs-Industrie, insbesondere Verarbeiter, verkündet, die MSC-Zertifizierung nach deren Auslaufen im Oktober 2012 nicht neu anstreben zu wollen, sondern sich künftig auf die bereits erfolgte Zertifizierung durch Global Trust nach FAO-Standards beschränken zu wollen (siehe minus 18 4/2012). Diese Gruppen wollen, wie das Alaska Seafood Marketing Institute erklärt, auch nach dem Vorstoß der PSVOA bei ihrer Entscheidung bleiben. Der Purse Seine Vessels Owner Association seien insbesondere auf den Fischfang mit Ringwaden (Rundnetzen) spezialisierte Fischer angeschlossen, deren Fänge überwiegend tiefgekühlt zum Filetieren nach China gesendet würden.   Foto: Website-Ausriss PSVOA   (April 2012 jr)   Quelle: minus 18
19.04.2012

Marel: Vom Knochen zum Burger

Vom Rohprodukt Fleisch bis zum fertigen Burger – das ist das Thema eines 'Value Adding Events' des Technik-Experten Marel am 25. und 26. April in Boxmeer. Marel will dabei seine Innovationen im Bereich der Gewinnung und Portionierung von Fleisch vorstellen. Angefangen bei ausgewählten Fleischgewinnungssystemen bis zum Revo-Portioner, den der Hersteller als bahnbrechend beschreibt. Die Anlagen seien darauf ausgerichtet, Fleisch- und Weiterverarbeiter dabei zu unterstützen, das Beste aus ihrer Rohware herauszuholen, um ein perfekt portioniertes Endprodukt herzustellen. Auf dem Programm, das jeweils von 10 bis 16:30 Uhr währt, stehen Live-Vorführungen der Anlagen sowie Präsentationen von Prozessoptimierung und verschiedenen Lösungen von Marel zur Fleischgewinnung und –portionierung.   (April 2012 jr)   Quelle: Marel
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