Tiefkühlkräuter: Sieben mal "sehr gut" von Ökotest

Ökotest hat für die Januar-Ausgabe 17 tiefgekühlte Kräutermischungen untersucht, darunter acht Produkte mit Kräutern aus biologischem Anbau. Sieben der getesteten Produkte schnitten mit "sehr gut" ab.

"Die schockgefrorene Ware enthält noch einen Großteil ihres Aromas und auch die meisten Mineralstoffe und Vitamine überstehen das Einfrieren unbeschadet. Und das alles gibt es ganz ohne Waschen, Schnippeln oder lästigen Überschuss", urteilt Ökotest zufrieden. Gerade im Winter seien Tiefkühlkräuter deshalb eine praktische Alternative zu importierter frischer Ware.

Sieben Kräutermischungen bewertete Ökotest als "sehr gut", fünf davon sind Bio-Kräuter. Am besten schnitten ab: "Netto Bio Bio Kräuter Italienische Art", "Kaufland K-Bio 6-Kräuter", "Penny Naturgut", "Bio 6-Kräuter-Mix", "Rewe Bio 6-Kräuter Naturland" sowie als Nicht-Bio-Kräuter "Aldi All Seasons 8 Kräuter" und "Zentrale Handelsgesellschaft Jeden Tag 8 Kräuter".

Die Note "gut" bekamen sechs Kräutermischungen, ein Produkt wurde mit "befriedigend" bewertet, eins mit "ausreichend", bei zwei Mischungen lautet das Testurteil "mangelhaft".

Gesundheitsschädliche Pflanzengifte kritisiert Ökotest insgesamt drei Mal im Test. Es handelt sich um Pyrrolizidinalkaloide (PA), die bestimmte Pflanzen und Pilze bilden, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Bei einem Befund könnte die Ursache im versehentlich mit geernteten Beikräutern liegen. Zweimal, so Ökotest, sei "offenbar eine Zutat die Quelle: der darin enthaltene Borretsch. Denn das Kraut produziert selbst ein PA mit Namen Lycopsamin-N-oxid". Mit Frosta hat ein Anbieter den beanstandeten Borretsch in seinen "8 Kräutern" allerdings schon im August 2022 durch Basilikum ersetzt, was in das Testergebnis nicht eingeflossen ist.

Neben PA hat das von Ökotest beauftragte Labor auch Pestizide gefunden. Sie stecken in neun TK-Kräutern, allerdings nur im Spurenbereich. Ein Produkt im Test enthält eine nach Auffassung der Prüfer erhöhte Menge an Perchlorat, das bei der Desinfektion von Wasser entstehen kann.

Erfreulich, so Ökotest, sei die Tatsache, dass die meisten Kräuter aus europäischem Anbau stammen. Nur ein Hersteller beziehe grünen Knoblauch aus China; die Petersilie sowie der Dill in jeweils einem Produkt stammen aus Indien – "ziemlich weit hergeholt", urteilt das Magazin.Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden