20.02.2024
Gastronomie 2023 mit realem Umsatzrückgang
Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 1,1 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 8,5 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Das erste vorliegende Jahresergebnis liegt damit unter der am 18. Januar 2024 veröffentlichten Schätzung. Das Gastgewerbe war im Jahresverlauf 2023 starken Preisanstiegen ausgesetzt, sodass die nominalen Umsätze deutlich gegenüber dem Vorjahr stiegen.
Die realen Umsätze entwickelten sich nach hohen Zuwächsen zu Jahresbeginn vor allem in der zweiten Jahreshälfte rückläufig, berichtet Destatis. Die teilweise hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 Prozent niedriger, während der nominale Umsatz um 8,8 Prozent höher ausfiel.
Die insgesamt positive Bilanz im Gastgewerbe im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die vergleichsweise hohen Zuwächse in der Beherbergung (real +4,5 % und nominal +10,8 %) zurückzuführen, so Destatis. Die Übernachtungszahlen hatten dort im Jahr 2023 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.
In der Gastronomie sank der reale Umsatz 2023 um 0,9 Prozent gegenüber 2022, damit lag er 12,9 Prozent niedriger als 2019. Nominal waren die Umsätze 2023 dagegen um 7,2 Prozent höher als 2022 und 9,0 Prozent höher als 2019. Die Umsätze der Branche Restaurants, Gaststätten und Imbissbuden verzeichneten 2023 einen realen Rückgang von 1,1 Prozent zum Vorjahr und lagen damit 10,3 Prozent niedriger als vor der Pandemie. In der Branche Ausschank von Getränken, zu der Schankwirtschaften, Diskotheken und Bars zählen, waren die realen Rückgänge mit -4,8 Prozent 2023 gegenüber 2022 besonders hoch. Lediglich die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister konnten 2023 einen realen Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent gegenüber 2022 erwirtschaften. Trotzdem waren die Umsätze der Branche noch 11,3 Prozent niedriger als 2019, schließt Destatis.
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