26.06.2024

Minus 15 Grad: dti für weitere Prüfungen

Das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) unterstützt aktuelle Anstrengungen in der Tiefkühlwirtschaft, die Auswirkungen einer Erhöhung der in der EU gesetzlich vorgeschriebenen Tiefkühltemperatur von derzeit minus 18 Grad Celsius zu überprüfen, um signifikante Verringerungen der CO2-Emissionen in den Lieferketten für Tiefkühlkost zu erreichen.

Das dti reagiert damit auf die Ergebnisse einer Studie vom Institut Campden BRI im Auftrag des Iglo-Mutterkonzerns Nomad Foods, die heute (26.06.) in London vorgestellt wurde. Zentrale Aussage: Schon eine minimale Erhöhung der Temperatur auf minus 15 Grad Celsius kann die CO2-Emissionen um rund zehn Prozent reduzieren, ohne die Sicherheit, die Qualität oder den Nährwert der Tiefkühlprodukte zu verringern. Die Studie hat über 18 Monate hinweg exemplarisch neun TK-Produkte untersucht, darunter Geflügel, panierter Fisch, Naturfisch, Gemüse, pflanzenbasierte Alternativen und Pizza.

dti: Neuer Temperaturstandard muss für die gesamte Kategorie und Lieferkette gelten

„Wir sprechen uns dafür aus, die Studie von Nomad Foods auf alle TK-Kategorien einschließlich Speiseeis auszuweiten, um zweifelsfrei zu belegen, dass eine Temperaturerhöhung keine Auswirkungen auf die hohe Sicherheit und Qualität unserer Produkte hat“, sagte dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. „Klar ist: Bis zu einer möglichen Novellierung der Vorschriften ist noch ein langer Weg zu gehen. Ein neuer Temperaturstandard muss für alle TK-Warengruppen und alle nationalen und internationalen Lieferketten gelten. Alle Akteure in der Tiefkühlwirtschaft und die politischen Entscheider:innen in Deutschland und der EU müssen überzeugt und mitgenommen werden. Eine Umstellung muss auch kommunikativ sorgfältig begleitet werden, gerade in Richtung der Verbraucher:innen. Als wichtiger Akteur im Meinungsbildungsprozess der deutschen und internationalen Tiefkühlbranche und in der gesamten Tiefkühlkette unterstützen wir diesen langfristigen Prozess gerne und setzen uns für weitere Forschung ein.“

Um die Lebensmittelsicherheit von TK-Produkten zu gewährleisten, erlauben die Vorschriften in Deutschland und der EU derzeit keine dauerhafte Abweichung von minus 18 Grad Celsius bei Transport und Lagerung tiefgekühlter Lebensmittel. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels unterstütze das dti das Vorhaben von Nomad Foods und weiteren Akteuren, eine noch nachhaltigere Supply Chain in der Tiefkühlwirtschaft zu etablieren.
Minus 15 Grad: dti für weitere Prüfungen
Foto/Grafik: dti
Die Studie von Nomad Foods müsse auf alle TK-Kategorien einschließlich Speiseeeis ausgeweitet werden, um zweifelsfrei zu belegen, dass eine Temperaturerhöhung keine Auswirkungen auf die hohe Sicherheit und Qualität der Produkte habe, betont das dti.
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