21.08.2024
Ernährungsindustrie: Absatzminus im Mai
Die deutsche Ernährungsindustrie musste im Mai 2024 einen deutlichen preisbereinigten Rückgang beim Absatz um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen. Im Inland sank der Absatz um 3,6 Prozent, während das Minus des Absatzes im Auslandsgeschäft 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug. Das zeigt der jüngste Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
In nominalen Zahlen ausgedrückt betrug der Umsatz der Lebensmittelhersteller insgesamt 19,4 Milliarden Euro. Bei den Herstellern sank damit das Vorjahresergebnis nominal um 2,9 Prozent. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresergebnis von nominal 3,9 Prozent bedeutet. Das Umsatzergebnis des Auslandsgeschäftes betrug 6,8 Milliarden Euro und sank damit nominal um 1,0 Prozent. Die Ausfuhrpreise stiegen dabei um plus 2,0 Prozent, während die Erzeugerpreise im Inland um 0,3 Prozent zum Vorjahresmonat zurückgingen. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg zum Vorjahresmonat deutlich mit 5,6 Prozent.
Preise für Speisekartoffeln stiegen um 52,9 Prozent
Im Mai stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Preise um 3,5 Prozent, während diese im Vergleich zum „Vorkrisenniveau“ (Anfang 2020) noch immer ca. 36 Prozent höher lagen. Die Preise von Produkten pflanzlicher Erzeugung stiegen dabei im Mai verglichen mit dem Vormonat um 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehen diese bei einem Plus von 9,6 Prozent. Besonders stark stiegen dabei die Preise für Speisekartoffeln mit 52,9 Prozent sowie Obst mit plus 21,1 Prozent zum Vorjahresmonat.
Produkte tierischer Erzeugung verbuchten im Mai eine Preissteigerung von 0,6 Prozent zum Vormonat und stehen zum Vorjahresmonat bei einem Minus von 0,4 Prozent. Der Preis von Hähnchen lag mit plus 1,2 Prozent über dem Preisniveau des Vorjahres, während das Preisniveau von Geflügel bei minus 4,8 Prozent stand. Verglichen mit dem „Vorkrisenniveau“ (Anfang 2020) ist der Teilindex für pflanzliche Produkte mit einem Zuwachs von gut 48 Prozent deutlich stärker gestiegen als der Teilindex für tierische Produkte (ca. plus 29 Prozent).
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