10.10.2024
Ernährungsindustrie: Deutliches Absatzplus im Juli
Die deutsche Ernährungsindustrie konnte im Juli 2024 einen deutlichen preisbereinigten Absatzzuwachs von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen. Im Inland stieg der Absatz um 6,5 Prozent, während das Plus im Auslandsgeschäft 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug. Das zeigt der BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie 10/24.
Die Umsatzzahlen der Lebensmittelhersteller beliefen sich insgesamt auf 19,9 Milliarden Euro, was einem nominalen Anstieg von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 12,7 Milliarden Euro (+6,6 % im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Das Umsatzergebnis des Auslandsgeschäftes betrug 7,2 Milliarden Euro und stieg damit nominal um 10,3 Prozent. Die Ausfuhrpreise stiegen dabei um 3,1 Prozent, während die Verkaufspreise im Inland mit 0,0 Prozent zum Vorjahresmonat gleich blieben. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent.
Im Juli sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent. Das markiert den ersten Rückgang seit Oktober 2023. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Preise um 1,7 Prozent, während diese im Vergleich zum "Vorkrisenniveau" (Anfang 2020) noch immer ca. 37 Prozent höher lagen.
Die Preise von Produkten pflanzlicher Erzeugung sanken dabei im Juli verglichen mit dem Vormonat um 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehen diese bei einem Plus von 2,7 Prozent. Speisekartoffeln sanken dabei ebenfalls erstmalig seit Oktober 2023 im Preis (minus 1,4 Prozent zum Vormonat), während die Preise für Tafeläpfel um deutliche 8,5 Prozent zum Vormonat stiegen.
Produkte tierischer Erzeugung verbuchten im Juli einen Rückgang von 0,5 Prozent zum Vormonat und stehen zum Vorjahresmonat bei einem Plus von 0,8 Prozent. Der Preisindex für Schweine lag mit minus 3,9 Prozent zum Vormonat sowie minus 14,9 Prozent zum Vorjahr niedriger. Verglichen mit dem "Vorkrisenniveau" (Anfang 2020) ist der Teilindex für pflanzliche Produkte mit einem Zuwachs von knapp 49 Prozent deutlich stärker gestiegen als der Teilindex für tierische Produkte (knapp 30 Prozent).
Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden