14.02.2025
BÖLW: 2024 neues Rekordjahr für Bio

Foto/Grafik: NuernbergMesse/Frank Boxler
Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des BÖLW, stellte auf der Biofach die aktuellen Bio-Kennzahlen vor.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken in Deutschland wuchs 2024 um 5,7 Prozent auf rund 17 Milliarden Euro an. Der Absatz stieg dabei teilweise stärker als der Umsatz. 97 Prozent aller Haushalte kauften Bio-Produkte. Diese neuen Branchenkennzahlen hat der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) auf der Bio-Weltleitmesse Biofach veröffentlicht, die heute in Nürnberg zu Ende geht.
Die ökologisch bewirtschaftete Agrarfläche legte um 7.432 Hektar zu auf 1,9 Millionen Hektar. Der Anteil der Bio-Fläche an der Gesamtfläche erreichte damit 11,4 Prozent. 36.134 Höfe in Deutschland wirtschafteten 2024 nach den strengen Vorgaben der EU-Öko-Verordnung; zwei Drittel der Bio-Fläche wurde nach den strengeren Vorgaben der deutschen Bio-Verbände bestellt. Jeder siebte Hof in Deutschland ist ein Bio-Hof, so der BÖLW.
„Bio hat 2024 einen neuen Rekord aufgestellt und sich gegen Inflation und Konsummüdigkeit behauptet“, kommentiert Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des BÖLW, diese Zahlen. „Während Verbraucherinnen und Verbraucher anderswo sparen, erkennen sie die Wichtigkeit von Bio. Das Angebot droht allerdings der guten Nachfrage hinterherzuhinken. Wir sehen die Gefahr, dass der Handel die steigende Nachfrage nur durch Importe befriedigen kann. Das wäre eine vertane Chance für die heimische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Wir brauchen eine Verdopplung des Bio-Anteils bis 2030. Die nächste Bundesregierung muss die Umweltleistungen der Bio-Höfe, -Verarbeiter und -Händlerinnen angemessen honorieren, denn sie sparen der Allgemeinheit Milliarden. Allein in Deutschland zieht der Agrarsektor jährlich 90 Milliarden Euro Folgeschäden nach sich – Schäden, die Bio vermeidet.“
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