05.03.2025

AHV-Fachtagung: Mehr Bio in Kantinen und Großküchen

Wie Großküchen erfolgreich mehr Bio auf die Teller bringen, war das zentrale Thema der ersten Bio-AHV-Fachtagung des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Nürnberg, an der 170 Akteure aus Gastronomie, Handel, Verarbeitung, Landwirtschaft, Beratung, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft teilnahmen.

Das erklärte Ziel laut Staatssekretärin Silvia Bender: „Gemeinsam das 30-Prozent-Ziel erreichen.“ Voraussetzung wäre allerdings, dass alle an einem Strang ziehen würden, um Bio in der Gemeinschaftsverpflegung zur Selbstverständlichkeit zu machen. Eine enge Kooperation entlang der gesamten Wertschöpfungskette sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Einführung. Positive Praxisbeispiele seitens der Teilnehmer während der Tagung hätten gezeigt: Wo Betriebe und Kantinen konsequent auf Bio umgestellt haben, sei nicht nur das Angebot, sondern auch die Akzeptanz bei den Gästen gewachsen.

Probleme bei Menge und Qualität der Produkte


Es gäbe aber auch Probleme, so sei nicht immer jedes Produkt in der gewünschten Menge und Qualität für die Küchen verfügbar – das gelte häufig noch für vorverarbeitete Produkte. „Auch konventionelle Vorverarbeitungsbetriebe können Bio, wenn ihre Kundinnen und Kunden das wirklich wollen und nicht 'nur interessiert' sind", sagte Rainer Roehl, Mitinhaber der Agentur a'verdis in Münster. Es fehle nicht immer an den Betrieben, die die Vorverarbeitung machen könnten, sondern häufig an der verlässlichen Nachfrage. Schlüsselfaktoren seien daher Kommunikation und Kooperation.

Manuel Pentz von der Pentz GmbH, ein Familienunternehmen für Ready-Cut-Produkte, bestätigt: „Die Gusto-Gourmet, zuständig für die Kantine der Carl Zeiss AG, ist hauptsächlich verantwortlich dafür, dass wir im Bio-Bereich eingestiegen sind“. Die verlässliche Nachfrage einer Betriebskantine war der Steilpass – und nur der Anfang. Inzwischen hätten viele Kunden des Lieferanten auch Interesse an Fresh-Cut-Produkten in Bio-Qualität. Bio entwickele sich zum Erfolgsmodell für das Unternehmen im Ostalbkreis und bringt gleichzeitig mehr Wertschöpfung in die Region.

Großes Potenzial bei Bio in der AHV


Anhand dieser Beispiele würde man daher großes Potenzial für mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung sehen. „Es gibt bundesweit viele gute Ansätze, Ideen, Konzepte sowie engagierter Initiativen und Vorreiter, auf denen sich aufbauen lässt und von denen wir lernen können", resümierte Moderatorin Claudia Zilz.

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