19.05.2025
Leichter Anstieg der Getreideanbaufläche

Foto/Grafik: dheograft/as
Winterweizen steht 2025 auf knapp der Hälfte der Getreideanbaufläche und ist die flächenmäßig bedeutendste Getreideart in Deutschland.
Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland bauen nach aktuellen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) für das Erntejahr 2025 auf einer Fläche von 5,86 Millionen Hektar Getreide an. Gegenüber dem Vorjahr nimmt die Getreideanbaufläche damit voraussichtlich um 179.100 Hektar oder 3,2 Prozent zu. Allerdings bleibe sie damit auf einem niedrigen Niveau, nachdem die Anbaufläche 2024 aufgrund witterungsbedingter Schwierigkeiten bei der Winterweizen-Aussaat auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010 gesunken war, kommentiert Destatis. Winterweizen steht im Jahr 2025 auf knapp der Hälfte (48 %) der Getreideanbaufläche und ist die flächenmäßig bedeutendste Getreideart in Deutschland. Mit einem Anstieg um 12,2 Prozent auf 2,78 Millionen Hektar im Jahr 2025 gegenüber 2024 erreicht die Aussaatfläche für Winterweizen fast wieder das Niveau von 2023 (2,82 Millionen Hektar).
Der Schwerpunkt des Getreideanbaus in Deutschland liegt auf Wintergetreide. Im Jahr 2025 wird Wintergetreide auf 4,79 Millionen Hektar angebaut, das sind 4,7 Prozent mehr als 2024 und entspricht 81,8 Prozent der gesamten Getreideanbaufläche. Zum Wintergetreide zählen neben Winterweizen auch Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie Triticale (Weizen-Roggen-Kreuzung). Letztere weisen eine stagnierende beziehungsweise rückläufige Tendenz auf.
Anbaufläche für Sommergetreide nimmt ab
Mit einer Anbaufläche von 1,06 Millionen Hektar (-3,3 %) wird Sommergetreide in Deutschland im Vergleich zum Wintergetreide in wesentlich geringerem Umfang angebaut. Die flächenmäßig bedeutendste Getreideart ist hier der Körnermais auf einer Anbaufläche von 484.500 Hektar (-2,8 %). Die Anbaufläche von Sommergerste sinkt auf 334.200 Hektar, das sind 26.400 Hektar beziehungsweise 7,3 Prozent weniger als im Erntejahr 2024. Die Anbaufläche für Sommerweizen beträgt 61.800 Hektar und geht damit um 22.800 Hektar oder 27,0 Prozent zurück. Sie bleibe damit aber auf einem hohen Niveau, da sich die Sommerweizen-Anbaufläche im Jahr 2024 im Zusammenhang mit den Problemen bei der Winterweizen-Aussaat gegenüber 2023 mehr als verdoppelt hatte, so Destatis. Den einzigen Anstieg der Anbaufläche im Vorjahresvergleich beim Sommergetreide weist Hafer auf, der im Erntejahr 2025 voraussichtlich auf einer Fläche von 183.300 Hektar angebaut wird (+17,6 %).
Bei den Hackfrüchten wird für Kartoffeln eine Anbaufläche von 295.700 Hektar (+4,8 %) erwartet, für Zuckerrüben eine Anbaufläche von 408.500 Hektar (-6,6 %). Für Hülsenfrüchte wird von einem Anstieg der Anbauflächen ausgegangen: Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung steigt 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 139.100 Hektar, die Anbaufläche von Ackerbohnen um 21,2 Prozent auf 74 600 Hektar.
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