08.09.2017

Tiefkühlfisch ist wieder spitze

Nach dem leichten Rückgang 2015 ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch im vergangenem Jahr wieder gestiegen – von 13,5 auf 14,2 Kilogramm. Damit einher kletterten auch die Gesamtausgaben für Fisch auf neue Rekordwerte, teilte das Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) auf seiner Pressekonferenz in Hamburg mit. Für Tiefkühlfisch war 2016 ein erfolgreiches Jahr: Er holte sich seine marktführende Stellung in der Fischwirtschaft zurück und belegt vor der Sparte Konserven und Marinaden Platz eins. Beliebtester Speisefisch in Deutschland bleibt der Lachs. Im vergangenen Jahr haben die Verbraucher in Deutschland tiefer ins Portmonee gegriffen und wieder mehr Fisch verzehrt. Rund 1,16 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte landeten nach Informationen des FIZ 2016 auf den Tellern der Bundesbürger. Die Einkaufsmenge im LEH ging 2016 hingegen auf 411.876 Tonnen zurück (2015: 420.402). Dies entspreche einer Verringerung von 2,0 Prozent. Laut Angaben des FIZ sei der Rückgang auf gestiegene Verbraucherpreise für Lachs, Nordseekrabben und Hering zurückzuführen. Zugleich hätten die Verbraucher aber mit einem Plus von 2,4 Prozent mehr für Fisch und Meeresfrüchte ausgegeben, so dass die Ausgaben 2016 auf den neuen Rekordwert von 3,8 Milliarden Euro stiegen. An die Spitze der beliebtesten Fischprodukte setzte sich im vergangenem Jahr wieder Tiefkühlfisch mit einem Marktanteil von 27 Prozent (+ 1 %), der damit Konserven und Marinaden (26 %) auf Platz zwei verdrängte. Zubereitete Krebs- und Weichtiere sowie Räucherfisch teilen sich mit jeweils 13 Prozent den dritten Platz. Den höchsten Zuwachs verzeichnete 2016 die Kategorie Frischfisch und aufgetauter Fisch, die sich um 2 Prozentpunkte auf 12 Prozent steigern konnte. Neuer Spitzenreiter im Fischeinkauf ist das Bundesland Bremen (6,5 Kilo), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (6,3 Kilo), Schleswig-Holstein (6,1 Kilo) und Ex-Spitzenreiter Hamburg (6,0 Kilo). Schlusslicht ist wie bereits im Jahr zuvor Baden-Württemberg. Dort haben die Verbraucher mit 4,4 Kilo noch einmal 0,4 Kilo weniger eingekauft als im Vorjahr. Nach wie vor wird Fisch in Deutschland am häufigsten in Discountern gekauft. Ihr Anteil machte 2016 mit 48,6 Prozent knapp die Hälfte der Einkaufsmenge aus und entsprach damit in etwa dem Vorjahresergebnis von 48 Prozent. Während Super- und Verbrauchermärkte mit 38,5 Prozent ihren Marktanteil (Vorjahr: 38,3 %) gehalten haben, ist der Anteil der Fischereifachgeschäfte mit 5,1 Prozent hingegen weiter rückläufig (2015: 5,6 %). Mit 54 Prozent ist der Anteil des Discounthandels am gesamten TK-Fisch-Verkauf in Deutschland unverändert geblieben, bei Frischfisch (inklusive der MAP-Produkte) erhöhte er sich um zwei Prozentpunkte auf 30 Prozent. Beliebtester Speisefisch der Deutschen ist nach wie vor Lachs mit 19,2 Prozent Marktanteil vor Alaska-Seelachs, der wie schon 2015 mit 18,3 Prozent auf Platz zwei rangiert. Allerdings schrumpf der Vorsprung von Lachs (2015: 20,5 % Marktanteil) auf Alaska-Seelachs mit 1,3 Prozentpunkten. Auf den weiteren Plätzen folgen mit 17,4 Prozent Hering (+ 1,5 %), Thunfisch mit 11,5 Prozent (+ 2,6 %) und Forelle mit 5,3 Prozent (- 0,9 %). Insgesamt dominieren mit einem Anteil von 62 Prozent Seefische den deutschen Fischmarkt, gefolgt von Süßwasserfischen mit einem Anteil von 27 Prozent sowie Krebs- und Weichtieren mit 11 Prozent.   Quelle & Bild: FIZ  (September 2017, Autor: Olaf Behnel) http://www.fischinfo.de
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