18.09.2018

Umfrage: LEH vor Digital-Umbruch

Der Anteil des Online-Lebensmittelhandels liegt in Deutschland bisher bei nur einem Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Doch das Potenzial ist weitaus größer: Bis zu 56 Prozent der Kunden wären zum Onlinekauf von Lebensmitteln bereit, wenn sie Bestellung und Lieferung leichter abwickeln könnten. Das zeigt eine aktuelle Befragung der Strategieberatung Oliver Wyman mit 700 Teilnehmern in Deutschland. Der E-Commerce-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel könnte bis 2030 auf bis zu 16 Prozent des Umsatzes steigen. Der Umfrage zufolge kaufen bereits zehn Prozent der Befragten gelegentlich Lebensmittel online. 46 Prozent haben zwar noch nie Lebensmittel im Netz bestellt, könnten es sich jedoch vorstellen, wären die Hürden niedriger. Die größten Barrieren sind zu lange Wartezeiten und umständliche Lieferzeitfenster - das sagt die Hälfte der Kunden, die bereit wären, Lebensmittel online zu kaufen. 24 Prozent der Befragten bemängeln die derzeit noch hohen Lieferkosten und 23 Prozent sind unzufrieden mit mühsam zu verwaltenden Warenkörben. An der Produktauswahl der Onlineanbieter haben nur wenige Teilnehmer etwas auszusetzen - lediglich drei Prozent der Befragten geben dies als Hauptgrund an, Lebensmittel nicht im Onlineshop zu bestellen. 'Das Vorurteil, dass der deutsche Kunde bei Lebensmitteln ausschließlich dem Einzelhändler an der Ecke vertraut, stimmt einfach nicht mehr', sagt Oliver Wyman-Partner Rainer Münch. 'Die Konsumenten sind bereit für Veränderungen.' Bleiben die traditionellen Händler untätig, entgehe ihnen ein großes Geschäft, so die Strategieberatung.   Foto: Pixabay   (September 2018, Autor: Thomas Hillmann)   Quelle: Oliver Wyman
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