Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte lagen im September 2022 um 39,4 Prozent höher als im September 2021 (August 2022: +34,5 %, Juli 2022 +33,4 % zum Vorjahresmonat). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Preise im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit +26,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als für tierische Erzeugnisse (+49,1 %). Im August 2022 hatte die Veränderungsrate für pflanzliche Erzeugnisse bei +21,3 Prozent, für tierische Erzeugnisse bei +44,1 Prozent gelegen.
Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - lag im Oktober 2022 bei +10,4 Prozent (September 2022: 10 %) und erreichte einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland. „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten“, sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis). „Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind mittlerweile die steigenden Preise für Nahrungsmittel.“ Wie Destatis weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Oktober 2022 gegenüber September 2022 um 0,9 Prozent.
Alnatura hat das Geschäftsjahr 2021/2022, das am 30.09.2022 endete, mit einem Umsatz von 1,12 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Bio-Händler aus Darmstadt verzeichnet damit einen leichten Umsatzrückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Alnatura Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft. "Nach den überdurchschnittlichen Umsatzsteigerungen in den beiden Pandemiejahren und angesichts der aktuellen Krisensituation hatten wir mit einem wesentlich stärkeren Rückgang gerechnet. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Kundinnen und Kunden Alnatura treu geblieben sind."
Vor rund 60 Teilnehmenden aus Politik, Industrie, Verbänden und Verbraucherorganisationen diskutierten MdB Sandra Detzer (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied im Finanz- und Wirtschaftsausschuss, MdB Gitta Connemann (CDU), Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, David Krause, Geschäftsführer Agrarfrost GmbH & Co. KG, und dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner bei der 10. Ausgabe der „Kostbar – Die Lebensmitteldebatte am Morgen“ online über die aktuellen wirtschafts- und energiepolitischen Herausforderungen für die Tiefkühlwirtschaft.
Der Lebensmittelverband sowie weitere Verbände der Lebensmittel- und Verpackungswirtschaft fordern die Aussetzung der deutschen Mineralölverordnung, um den "Recyclingprozess von Papierverpackungen nicht zu gefährden und die enormen Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit bei Lebensmittelverpackungen nicht zu konterkarieren", wie es heißt. Dr. Sieglinde Stähle aus der Wissenschaftlichen Leitung des Lebensmittelverbands kritisierte die vorgesehene Regelung als "unverhältnismäßigen, unbegründeten und unzeitgemäßen Eingriff, den der Verbraucherschutz in keiner Weise erforderlich" mache.
Der Markenverband fordert Industrie und Handel in einem „offenen Brief“ auf, im Konflikt um notwendige Preisanpassung bei Konditionen und Rahmenbedingungen zu lösungsorientierten und faktenbasierten Gesprächen zurückzufinden. Der Vorwurf von Teilen des Handels, die Industrie sei der Inflationstreiber, widerspreche eklatant den Tatsachen, so der Markenverband: "Wir haben den Zeitraum seit März 2022 betrachtet und stellen einen erheblichen Preisanstieg auch bei Handelsmarken fest", heißt es. "Er dürfte den wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschuldet sein. Die Preissteigerung der Handelsmarken liegt allerdings kontinuierlich über derjenigen von Markenartikeln."
Mehr als 100.000 Menschen sterben jedes Jahr im Fischereibetrieb. Diese Zahl nennt eine neue Studie, die von der Fish Safety Foundation im Auftrag der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation The Pew Charitable Trust (PEW) in Auftrag gegeben wurde.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks begrüßt im Grundsatz die am Mittwoch gefassten Energieentlastungsbeschlüsse von Bund und Ländern. "Die Beschlüsse gehen in die richtige Richtung, werden aber nicht reichen. Bund und Länder müssen schnell und dringend insbesondere bei der Härtefallregelung zugunsten von Bäckereien nachbessern", heißt es in einer Erklärung.
Tiefkühlkost inklusive Speiseeis konnte im September im LEH ein Umsatzplus von 13,0 Prozent erreichen, vermeldet der GfK Consumer Index 9/22. Für diese positive Entwicklung zeichnet vorrangig die Tiefkühlkost ohne Speiseeis (+15,5 %) verantwortlich, während Speiseeis umsatzmäßig nur um 2,6 Prozent wuchs. Getrieben wird diese Entwicklung durch die stark gestiegenen Durchschnittspreise pro kg (+11,0 %), bei einem leichten Gewinn im Volumen (+1,8 %). Mit Blick auf Speiseeis wurde allerdings im September 3,4 Prozent weniger Menge gekauft als im Vorjahresmonat, so die Konsumforscher der GfK.
Nomad, Europas größter Produzent von TK-Lebensmitteln, hat mit drei der größten Lieferanten von ASC-zertifiziertem Pangasius – Vinh Hoan, VDTG und Godaco Seafood – Verträge über die Belieferung mit dem Weißfisch aus nachhaltiger Aquakultur ab dem Jahre 2023 geschlossen. Der Schritt steht im Zusammenhang mit den Bestrebungen mehrerer großer europäischer Fischverarbeiter, sich Alternativen zum Weißfisch aus Wildfischerei zu sichern, seit Russlands Invasion in der Ukraine die Lieferketten für diese Produkte gestört hat. Für führende Hersteller, darunter auch Young's aus Großbritannien und Frosta, ist Pangasius eine Antwort auf die angespannte Rohwarensituation bei Weißfisch.