Die Plukon Food Group und die Wyrebski-Familie haben von der Wettbewerbsbehörde grünes Licht für den Erwerb der Mehrheitsanteile am Schlachthofprojekt des polnische Geflügelspezialisten durch Plukon erhalten (wir berichteten). Das Projekt sieht vor, einen Schlachthof auf unerschlossenem Land in Zentralpolen zu errichten. Durch den Mehrheitsanteil erhält Plukon Zugang zum polnischen Markt. Es ist das fünfte europäische Land, in dem die Niederländer Geflügelprodukte herstellen. Gemeinsam mit Wyrebski will Plukon-CEO Peter Poortinga eine 'solide Position' auf dem polnischen Geflügelmarkt aufbauen.Die Familie Wyrebski produziert frische und gefrorene Geflügelprodukte für die Gastronomie, den Einzelhandel und die Lebensmittelindustrie unter ihrer eigenen Marke sowie unter Handelsmarken. Ihre Hauptmärkte sind Polen und Nordwesteuropa. Plukon erweitert seine Kapazitäten durch den Mehrheitserwerb auf 18 Standorte, darunter elf Schlachthöfe - inklusive des Gemeinschaftsprojekts mit Wyrebski. Bild: Sea Wave/Fotolia.com (März 2017, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Plukon Food Group
Ab 1. April trägt der Speiseeis- und Backwarenhersteller Nestlé Schöller GmbH den neuen Namen Froneri Schöller GmbH. Im Zuge des im Oktober 2016 gegründeten Joint Ventures mit R&R Ice Cream (wir berichteten) wird das bisherige Speiseeis- und TK-Backwarengeschäft unter dem neuen Namen firmieren. 'Für unsere Geschäftspartner ändert sich dadurch nichts, da die rechtliche Identität der Firma bestehen bleibt', teilt die Nestlé Schöller GmbH mit. Die Ansprechpartner und Adresse des Unternehmens in Nürnberg sowie die Umsatzsteuer-ID blieben ebenfalls unverändert. Auf der Internorga, die bis zum 21. März in Hamburg stattfindet, steht das gesamte Gastronomie-Portfolio von Nestlé einschließlich Eis und Backwaren noch einmal unter Nestlé-Flagge gemeinsam auf einem Messestand (Foto). (März 2017, Autor und Bild: Jörg Rüdiger) Quelle: Nestlé Schöller
Eine neue Küche für 40 Millionen Euro. Mit einem symbolischen Spatenstich wurden bei Apetito die Bauarbeiten für die Kapazitätserweiterung der 'Küche 3' begonnen. 'Die Erweiterung unserer Küche ist ein sichtbares Zeichen unserer Wachstumsstrategie', betont Christian Kessy, Apetito Vorstand Produktion, Einkauf und Personal. Denn Apetito rechne vor dem Hintergrund einer positiven Tiefkühlmarktentwicklung mit einer langfristig weiter steigenden Nachfrage nach Tiefkühlgerichten.Um dieser erhöhten Menü-Nachfrage gerecht zu werden, benötige das Unternehmen mehr Platz und einige neue Kochkessel, Portionieranlagen und Spiralfroster. Die Anlage wird im ersten Bauabschnitt bis Mitte 2018 um 6.600 Quadratmeter erweitert. Das entspricht rund 30 Prozent der derzeitigen Fläche. Etwa die Hälfte der Investitionssumme fließt nach Unternehmensangaben in die erforderlichen Baumaßnahmen. Die andere Hälfte sei für moderne Produktionstechnik, IT und Planung vorgesehen. Auch die Energieversorgung, unter anderem Kälte, Wärme und Strom werde erweitert. In einem zweiten Bauabschnitt werden neue Sozial- und Büroräume der 'Küche 3' gebaut. Das Gesamtprojekt soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Animation zeigt den geplanten Neubau der 'Küche 3' mit der neuen Werkstatt. In blau sind die bereits vorhandenen Gebäude dargestellt, rot zeigt die Neubauten. Bild/ Grafik: Apetito (März 2017, Autor: Michael Berkemeier) Quelle: Apetito
Das Bundeskartellamt hat den im Dezember 2016 vereinbarten Verkauf von 51 Prozent der Gesellschaftsanteile der BLG Coldstore Logistics GmbH an die Kloosbeheer B. V. (wir berichteten) genehmigt. Daher hat das Bremerhavener Unternehmen, wie es weiter mitteilt, seinen Firmennamen jetzt in Kloosterboer BLG Coldstore GmbH geändert und auch ein neues Firmenlogo entwickelt, das den Zusammenschluss ausdrückt. 'Wir freuen uns, gemeinsam mit dem starken Gesellschafter Kloosbeheer, weiterhin in bewährter Art und Weise Partner für alle Bereiche der temperaturgeführten Logistik zu sein', erklärten Geschäftsführer Lüder Korff und Betriebsleiter Martin von Höveling. Telefonnummern und Email-Adressen blieben unverändert. Archivfoto: BLG Coldstore Logistics/O. Adebahr (März 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Kloosterboer BLG Coldstore
Die deutschen Markeneishersteller blicken auf ein Jahr mit stabilen Absätzen und Umsätzen zurück: Jeder Bundesbürger hat 2016 im Durchschnitt 7,9 Liter Eis (inklusive Eisdieleneis sowie Softeis) verzehrt, vermeldet der Eis Info Service (E.I.S.) der deutschen Markeneishersteller im BDSI. Dies entspreche rund 113 Kugeln und exakt dem Niveau von 2015. Die Inlandsabsätze lagen bei 529,3 Millionen Liter Speiseeis, ein Mengenwachstum von 0,1 Prozent (2015: 528,9 Mio. Liter). Beim Umsatz habe die Branche um 0,4 Prozent von 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 2,07 Milliarden Euro zugelegt.Die Erfolgsgeschichte der Multipackungen beim Speiseeis setzte sich unvermindert fort. Sie haben um 3,3 Prozent auf 222,5 Millionen Liter im Jahr 2016 zugelegt und den Haushaltspackungen geringfügige Mengen abgenommen, so der E.I.S. Das absatzstärkste Segment mit 241,1 Mio. Litern (-1,4 %) waren 2016 dennoch unverändert die Haushaltspackungen. 'Die bei Verbrauchern für den Eisgenuss in den eigenen vier Wänden besonders beliebten Haus- und Multipackungen haben ihren Marktanteil von 87 Prozent aus dem Vorjahr auch 2016 gehalten', erklärt der Eis Info Service. 'Unterwegs, das heißt außer Haus, werden demzufolge noch 13 Prozent der Markeneisprodukte verzehrt.'Das Impulseis verzeichnete 2016 einen Rückgang von -7,2 Prozent. In der Gastronomie wurde 2016 ebenfalls weniger Eis geschleckt (-2,2 %). Beim Außerhausgeschäft machte sich eindeutig das wechselhafte Sommerwetter 2016, insbesondere im Juni und Juli bemerkbar. Die Verbraucher haben in diesen Monaten ihr Eis lieber zu Hause als unterwegs genossen, so der E.I.S. Foto: bernardbodo/Fotolia.com (März 2017, Autor: Thomas Hillmann ) Quelle: E.I.S.
Die Halbjahreszahlen beim Aryzta-Konzern haben die berichteten negativen Erwartungen bestätigt: Der Umsatz ging zurück, die Gewinne brachen ein, schreibt der weltgrößte Tiefkühlbackwaren-Hersteller. Die Führungsspitze werde nun schon Ende März das Unternehmen verlassen, nicht erst, wie angekündigt, zum Ende des Geschäftsjahres. Interims-Finanzchef wird ab sofort David Wilkinson, ein Seniorpartner beim Beratungsunternehmen KPMG in Dublin. Er berichtet direkt an den Aufsichtsrat.Insgesamt ging der Aryzta-Umsatz in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres (31. Januar bis 31. Juli) um 2,8 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis (Ebita) brach um fast ein Drittel ein: um 31,3 Prozent auf 158,5 Millionen Euro. Der Gewinn sank um 22,4 Prozent auf 109,4 Millionen Euro. Besonders hart getroffen wurde das Nordamerika-Geschäft mit Umsatzrückgängen um 5,8 Prozent auf 915,2 Millionen Euro. In Europa verzeichnete Aryzta ein Umsatzminus von 2,3 Prozent auf 861,8 Millionen Euro. Im Rest der Welt konnte Aryzta zwar mit 129 Millionen Euro 20,3 Prozent mehr umsetzen, die Rückgänge in den wichtigeren Märkten ließen sich damit aber nicht auffangen. Website-Ausriss: aryzta.com (März 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Aryzta
Zertifikat für den Zertifizierer: Die Global Sustainable Seafood Initiative (GSSI) hat das Nachhaltigkeitsprogramm des MSC (Marine Stewardship Council) anerkannt. Nach dem regionalen Alaska-Siegel, das diese Anerkennung bereits Mitte 2016 erfuhr (wir berichteten), und dem Islands im November 2016 sei der MSC das erste globale Nachhaltigkeits-Programm, dessen Übereinstimmung mit internationalen Standards für Zuverlässigkeit und Konsequenz von GSSI bestätigt wurde, freut sich der Zertifizierer in einer Pressemitteilung. Die Richtwerte des GSSI orientieren sich an den einschlägigen Leitlinien der Welternährungsorganisation für die Ökokennzeichnung von Fischprodukten und schließen Erfolgs-Indikatoren, das Management, die Rückverfolgbarkeit entlang der Versorgungskette und die Audits mit ein. Es wurde von einer breiten Allianz von behördlichen, wirtschaftlichen und privaten Interessensgruppen ins Leben gerufen. Foto: nengredeye/Fotolia.com (März 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: MSC
Leonardo DiCaprio steigt ins Fischgeschäft ein. Aber natürlich nicht einfach nur so, sondern um damit zur Rettung der Meere beizutragen. Denn auf denen ist er ja gerne mit Luxusjachten unterwegs. Deshalb ließ der Filmschauspieler, Produzent und Oscar-Preisträger, wie die britische Daily Mail schreibt, verlautbaren, dass er einen Teil seines auf 245 Millionen Dollar geschätzten Vermögens in 'Love the Wild' investiert. Dieses US-amerikanische Unternehmen produziert tiefgekühltes Fischfilet mit Sauce, und weil es die Natur so liebt, gibt es keinen Wildfisch im Sortiment: Die Firma beschränkt sich auf die Zuchtfische Barramundi, Streifenbarsch, Forelle und Amerikanischer Wels. Die kämen natürlich 'von den besten Farmen der Welt' und seien nachhaltig und rückverfolgbar, zudem ohne Antibiotika, Farbstoffe, Hormone, PCBs und Polyphosphate. Zertifizierungen wie AFC, BAP oder Global-GAP sucht man auf der Website zwar vergeblich – aber dafür findet sich eine Mission: der Glaube, dass ein Unterschied ganz einfach durch Mahlzeiten gemacht werden kann. Außerdem: Wer Fragen oder Bedenken hat ist eingeladen, bei 'Love The Wild' anzurufen oder eine Mail zu schreiben. Eine solche Frage könnte zum Beispiel sein, womit die Fische gefüttert werden, denn von den vier verkauften Arten kommt nur der Wels mit wenig Fischmehl im Futter aus.Gegenüber 'People' malte DiCaprio ein düsteres Bild vom Zustand der Meere: mit Klimawandel, Übersäuerung und Überfischung. 'Die Ausbeutung der Meere hat viele marine Ökosysteme an den Rand des totalen Zusammenbruchs gebracht', wird er dort zitiert, und 'Love The Wild' versetze die Menschen in die Lage, auf sehr bedeutsame Weise etwas dagegen zu tun. Foto: Helga Esteb/Shutterstock.com (März 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: divers
Die Grenze von 400 Millionen Euro Umsatz hat die Conditorei Coppenrath & Wiese in 2016 überschritten, wie das Unternehmen auf seiner Betriebsversammlung am 12. März verkündete. In 2017 sollen 'drei bis fünf Prozent' hinzukommen. Durch die Inbetriebnahme einer neuen Produktionslinie in 2019 soll die Produktion in den kommenden Jahren um 30 Prozent gesteigert werden, wie die örtlich ansässige Ibbenbürener Volkszeitung (IVZ) Geschäftsführer Andreas Wallmeier zitiert.Rund 80 Millionen Euro werde das Unternehmen in den Bau einer dritten Produktionslinie investieren. Mit der Erteilung der Baugenehmigung rechne Coppenrath & Wiese im Laufe dieser Woche. Bis 2019 soll die Linie den Betrieb aufnehmen. Insgesamt schaffe das Unternehmen damit rund 500 neue Arbeitsplätze. Sehr erfolgreich war die Conditorei 2016 nach eigenen Angaben mit Markenartikeln im Inland. Künftig sollen verstärkt Produkte für die Auslandsgesellschaften des Oetker-Konzerns produziert werden. Diese sollen dann unter dem Markennamen Dr. Oetker in alle Welt verkauft werden, wie es in der IVZ heißt. Bild: Coppenrath & Wiese (Autor: Michael Berkemeier, März 2017) Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung
Das Bundeskabinett hat auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks beschlossen, das erweiterte Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht zu ratifizieren. Das im Oktober 2016 in der ruandischen Hauptstadt Kigali beschlossene Abkommen sieht eine weltweite Minderung des Ausstoßes von 17 klimaschädlichen Kältemitteln vor. Bei erfolgreicher Umsetzung könne eine zusätzliche Erderwärmung um 0,5 Grad verhindert werden, so das Bundesumweltministerium. Falls auch Bundestag und Bundesrat der Ratifizierung zustimmten, werde Deutschland zu den ersten Vertragsparteien des Abkommens gehören und damit den formellen Grundstein für das Inkrafttreten dieser Klimaschutzregelung legen. Die Vereinbarung solle nun so schnell wie möglich zusammen mit der Europäischen Union in Kraft gesetzt werden.Die 197 Vertragsparteien des Montrealer Protokolls hatten sich im Oktober 2016 in Kigali darauf verständigt, die Herstellung und Verwendung von 17 klimaschädlichen teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) zu begrenzen und schrittweise um bis zu 85 Prozent zu mindern. Wegen der weltweit steigenden Nachfrage nach Kälte- und Klimaanlagen erleben sie derzeit einen starken Zuwachs. Der Verpflichtungszeitraum für Industrieländer läuft von 2019 bis 2036, für die Länder des Südens von 2024 bis 2045 beziehungsweise von 2028 bis 2047.Die neue Reduktionsregelung für HFKW tritt bereits am 1. Januar 2019 in Kraft, sofern sie von 20 Vertragsparteien ratifiziert wird. Für die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger in den EU-Mitgliedstaaten ist eine Minderungsregelung für fluorierte Treibhausgase nichts Neues. Bereits seit dem 1. Januar 2015 erlaubt die Verordnung (EU) Nr. 517/2914 das Inverkehrbringen fluorierter Treibhausgase in der EU durch Hersteller oder Importeure nur nach Zuteilung von jährlichen Quoten, die zeitlich gestaffelt bis 2030 auf 21 Prozent der Ausgangsmenge verringert werden. Nur für die Folgejahre werden deshalb noch Anpassungen des EU-Rechts erforderlich sein.Der Kabinettbeschluss ist der erste formale und verfassungsrechtlich notwendige Schritt zur Ratifizierung der in Kigali beschlossenen Änderungen des Montrealer Protokolls. Der Gesetzentwurf wird jetzt Bundesrat und Bundestag als besonders eilbedürftig vorgelegt, damit das Gesetzgebungsverfahren noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden kann. (März 2017, Redaktion und Foto: Jörg Rüdiger) Quelle: BMUB