11.04.2016

Weiter Spekulationen um Pickenpack

Neue Spekulationen um die Pickenpack-Zukunft, aber nichts Konkretes: Das Aus für den Betrieb in Lüneburg Ende Juni sei sicherlich noch nicht endgültig, zitiert Undercurrent News verschiedene nicht namentlich genannte Personen aus der Verarbeitung und Rohwarenlieferanten. Es wird in Frage gestellt, ob es in der Produktion schnell drehender Fischprodukte tatsächlich deutliche Überkapazitäten gebe und auf mögliche Probleme bei der Warenbeschaffung durch den Einzelhandel hingewiesen, sollte Pickenpack in Lüneburg wegfallen. Zudem könnten in Lüneburg Fischprodukte für den Außerhausmarkt lukrativ produziert werden. Als möglichen Investor sieht Undercurrent News das Münchener Orlando Management (s. Bericht auf dieser Site) wieder weit vorne. Eine Vertreterin der Gewerkschaft NGG wird als wenig optimistisch für die Zukunft des Lüneburger Standortes zitiert. Denkbar sei auch eine Lösung, bei der nur ein Teil der Mitarbeiter mit übernommen werde oder auch ein Kauf von Fabrik und Inventar erst nach Schließung des Werkes. Das Werk selbst sei mit 18.000 bis 20.000 Tonnen Fertigprodukt und 300 bis 400 Mitarbeitern nicht produktiv genug, philosophiert der Nachrichtendienst und stellt dem die Pickenpack-Schwester TST in Riepe mit 40.000 bis 45.000 Tonnen und viel weniger Personal gegenüber. Vor der Insolvenz wurde die Jahresproduktion von Pickenpack in Lüneburg gegenüber tk-report minus 18 allerdings mit rund 70.000 Tonnen im Jahr angegeben, die Kapazität von TST bei Gründung mit bis zu 25.000 Tonnen im Einschichtbetrieb. Zu bedenken gibt Undercurrent News, dass Management und Vertrieb bislang in Lüneburg angesiedelt gewesen seien und sich für das entlegene Riepe vermutlich nur schwer Management-Personal gewinnen lassen werde. Greenland Seafood in Wilhelmshaven, die gerade die Übernahme der bisherigen Pickenpack-Schwester Gelmer in Frankreich angekündigt hatte, liege nur eine Fahrstunde von Riepe entfernt, führt der Nachrichtendienst an. Greenland Seafood beliefere zurzeit Lidl, TST Aldi Nord und Süd.   Foto: Rüdiger   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Undercurrent News Mehr zum Thema: 1.4.2016: Pickenpack-Verwalter bestätigt das Aus 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
11.04.2016

Vegane und vegetarische Fertiggerichte boomen

Die Anzahl an vegetarischen Fertiggerichten in Deutschland ist zwischen 2011 und 2015 um mehr als das Siebenfache (633 Prozent) gestiegen, während die Zahl an als vegan bezeichneten Fertiggerichten seit 2011 sogar um mehr als das Zwanzigfache zugelegt hat. Das geht aus einer Untersuchung des Martkanalysten Mintel hervor. Demnach sind zwölf Prozent aller 2015 in Deutschland auf den Markt gebrachten Fertiggerichte vegetarisch – verglichen mit nur zwei Prozent im Jahr 2011. Ebenso hat in dieser Kategorie auch die Bezeichnung 'vegan' zugenommen – von nur einem Prozent aller 2011 auf den Markt gebrachten Fertiggerichte auf neun Prozent im Jahr 2015. Mintels Verbraucherumfrage aus dem Jahr 2015 beschreibt eine zunehmende Tendenz zum fleischfreien Verzehr und Flexitarismus in Deutschland. Obwohl nur sieben Prozent der deutschen Erwachsenen angeben, sich komplett vegetarisch zu ernähren, berichtet ein Drittel, dass sie ihren Verzehr von rotem Fleisch aktiv reduzieren, und 19 Prozent geben an, dass sie mehr vegetarische Lebensmittel in ihre Ernährung integrieren als noch vor einem Jahr.   Bild: Kitty/Fotolia.com   (April 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Mintel
08.04.2016

113 Kugeln Speiseeis pro Kopf und Jahr

Die industriellen Hersteller von Speiseeis haben im Jahr 2015 im Inland 523,9 Millionen Liter Speiseeis abgesetzt, wie der E.I.S. Eis Info Service bekannt gab. Dies entspricht einem Mengenwachstum von 3,7 Prozent. Beim Umsatz hat die Branche um 3,3 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro zugelegt. Jeder Bundesbürger hat 2015 im Durchschnitt 7,9 Liter Eis (inklusive Eisdielen- und Softeis) verzehrt. Dies entspricht rund 113 Kugeln. Im Vorjahr lag der Pro-Kopf-Verzehr noch bei 7,6 Liter. Der warme Sommer hat das Eisgeschäft im vergangenen Jahr spürbar belebt und den Herstellern von Markeneis das Absatz- und Umsatzwachstum im Vergleich zum Jahr 2014 beschert. Das absatzstärkste Eissegment mit 241,8 Millionen Litern (+7,8 Prozent) waren 2015 unverändert die Haushaltspackungen gefolgt von den Multipackungen mit 213,5 Millionen Litern (+0,5 Prozent). Beide Segmente haben ihren Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um einen Prozentpunkt auf nunmehr 87 Prozent ausgebaut. Das Impulseis (einzelne Stieleis, Hörnchen, Sandwiches, Becher, Eisriegel) hat 2015 mengenmäßig um 2,5 Prozent zugelegt. Einziger Verlierer: Speiseeis für die Gastronomie mit einem Mengenrückgang von 2,9 Prozent. Bei dem Außerhausgeschäft machen sich die zu kühlen Monate Mai, September und Oktober bemerkbar.   Bild: E.I.S. Eis Info Service   (April 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: E.I.S. Eis Info Service
07.04.2016

Nomad schließt Findus-Fabrik

Die Findus Tiefkühlproduktion in Südschweden soll ins Iglo-Werk Reken verlegt werden, meldete der Westdeutsche Rundfunk. Der Standort in Schweden werde komplett geschlossen, die 450 Mitarbeiter dort entlassen. Ganz endgültig ist diese Entscheidung laut Iglo aber noch nicht. Im Finanzbericht vom 31. März (wir berichteten) hatte Nomad Foods Chief Executive Officer (CEO) Stéfan Descheemaeker eine mögliche Schließung des Betriebs in Bjuv und Verhandlungen mit den Gewerkschaften dort angekündigt. Auch in anderen Bereichen hat Nomad Foods mit der Zusammenführung der beiden 2015 übernommenen Unternehmen Iglo und Findus begonnen. Synergieeffekte bei Findus sollen ein Potenzial von 43 bis 48 Millionen Euro bis 2018 bergen, heißt es in einer Firmenmitteilung.   Foto (Findus in Bjuv): GoogleEarth   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)
TK-Report TK-Report
06.04.2016

Frosta: Starkes Umsatz-Wachstum

Die Frosta AG wächst in allen Bereichen. Besonders deutlich legte die Marke zu, doch auch bei Handelsmarken, dem unverändert umsatzstärksten Bereich im Portfolio, gab es ein deutliches Plus, berichtete der Vorstand auf der Bilanzpressekonferenz des Tiefkühlkost-Spezialisten in Bremerhaven. Der Gesamtumsatz der Frosta AG mit ihren 2015 über 1.600 Mitarbeitern stieg danach um 7,9 Prozent auf 440,0 Millionen Euro (2014: 407,9 Mio.). Das Konzernjahresergebnis verbesserte sich auf 18,2 Millionen Euro (Vorjahr 17,3 Mio.). Die Eigenkapitalquote stieg auf 55,1 Prozent (Vorjahr 53,5 %). Mit plus 12,5 Prozent am stärksten gewachsen sei der Umsatz der Marke Frosta in Deutschland, erklärte das Unternehmen unter Berufung auf IRI-Zahlen zum Endverbraucherumsatz. Insbesondere die Bereiche Fisch (+23 %) und Gemüsezubereitungen (+25 %) hätten sich dabei ausgezeichnet entwickelt. In den ersten zwei Monaten des Jahres 2016 verzeichnete Frosta eine Umsatzsteigerung um weitere 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erfolge auch im Ausland, wo der Umsatz von 177,4 Millionen Euro 2014 auf 189,7 Millionen Euro 2015 stieg. 'Die führende Marktstellung in Osteuropa konnte insbesondere in Ungarn und Rumänien weiter ausgebaut werden', hieß es dazu. Das Handelsmarken-Geschäft sei erneut von starkem Preisdruck geprägt gewesen, mit 287,8 Millionen Euro (Vorjahr 264,5 Mio.) aber trotzdem um 8,8 Prozent gewachsen. Investitionen in Höhe von 14,1 Millionen Euro (2014 16,3 Mio.) in Modernisierungen und verbesserte Energieeffizienz hätten voll aus dem Cashflow finanziert werden können. Der Vorstand will der Hauptversammlung vorschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende von 1,36 Euro je Aktie auszuschütten. Dass Frosta schneller wächst als der sich ebenfalls positiv entwickelnde Markt, wertet das Unternehmen als Honorierung seines langjährigen Verzichts auf jegliche Zusatzstoffe bei seinen Markenprodukten und sein Bemühen um Transparenz, das sich jetzt unter anderem im Aufdrucken der Herkunftsländer sämtlicher Zutaten (Foto) auf die Verpackung äußert, das bis Ende 2016 für alle Frosta-Packungen umgesetzt sein soll. Für das Frühjahr 2016 kündigte Frosta die Umstellung auf eine deutlich umweltfreundlichere sortenreine Beutelverpackung aus Polypropylen (PP) an. 'Durch das sortenreine Material und den hellen Grundton der Verpackung verbessert sich die Recyclingfähigkeit erheblich', so der Vorstand. Bisher wurde ein Mix aus Polyethylen (PE) und PP verwendet.   Foto: Frosta   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Frosta
05.04.2016

Wiesenhof: Teilbetrieb ab Mai

Acht Tage nach dem Großbrand in der Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH in Lohne laufen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten in dem Teil des Betriebes, der nicht von dem Feuer zerstört wurde, auf Hochtouren. 'Durch das starke Engagement und schier unglaubliche Anstrengungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohne, aber auch an unseren anderen Standorten und in der Verwaltung, können wir Mitte Mai wieder einen Teil der Produktion aufnehmen', erklärt Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender der PHW-Gruppe. Der Teil der Oldenburger Geflügelspezialitäten, der nur geringfügig von dem Großbrand in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird derzeit so vorbereitet, dass ab Mitte Mai wieder rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zerlegung und Verpackung arbeiten können. Bis zur Wiederaufnahme des vollen Betriebs werde es aber noch anderthalb bis zwei Jahre dauern. Darüber hinaus sei es gelungen, alle Tiere, die von den Vertragslandwirten der PHW-Gruppe aufgezogen und die in der Vergangenheit in Lohne geschlachtet wurden, in andere Schlachtereien zu bringen. Alle Tiere der Landwirte würden dementsprechend rechtzeitig abgenommen. 'Die Hähnchen werden seit acht Tagen und auch künftig unter Einhaltung der Tierschutz-Transportverordnung in eigene Schlachtbetriebe der PHW-Gruppe und weitere, hauptsächlich in Nord- und Ostdeutschland, gebracht', so Wesjohann. 'Die Zukunft dieser landwirtschaftlichen Betriebe und damit auch aller vorgelagerten Produktionsstufen – hierzu zählen Elterntierfarmen, Futtermittelwerk und Brüterei – mit insgesamt rund 500 Beschäftigten ist bereits gesichert.'  Website-Ausriss: www.phw-gruppe.de   April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: PHW-Gruppe
Länderreport Länderreport
05.04.2016

Greenland Seafood kauft Gelmer

Greenland Seafood wird alle Aktien der französischen Pickenpack-Schwester Gelmer S.A.S. in Boulogne sur Mer übernehmen. Das geht aus einer Mitteilung (hier als PDF) der Pacific Andes International Holdings hervor, die mit 19 Prozent am Gelmer-Inhaber Asarmona beteiligt ist. Die zuständigen Behörden in Frankreich müssen dem Verkauf noch zustimmen, aber die Vereinbarung zwischen den Unternehmen wird als bindend bezeichnet und soll bis spätestens 16. April, voraussichtlich aber bereits am 12. April in Kraft treten. Gelmer ist wie Pickenpack auf die Produktion insbesondere panierter Highconvenience-Produkte aus Fisch spezialisiert und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Greenland Seafood verfügt neben seiner Fischfabrik in Wilhelmshaven und einem Verkaufsbüro in Bremen auch über eine Niederlassung in Frankreichs Hauptstadt Paris.   Luftbild (Gelmer): Google Earth   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Pacific Andes Mehr zum Thema: 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
05.04.2016

Rasantes Wachstum für Tiefkühlkost

Die Nachfrage nach Tiefkühlkost ist 2015 stark gestiegen. Der Absatz stieg um 3,7 Prozent, der Umsatz sogar um über 4 Prozent, teilt das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) unter Berufung auf die Ergebnisse der dti-Absatzstatistik mit. Die Statistik untersucht jährlich die Entwicklung der Absatzmengen von TK im Lebensmitteleinzelhandel, bei Heimdiensten und bei Großverbrauchern in Deutschland. Die Grundlage dafür bildet eine direkte Befragung der Unternehmen der Branche mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Der Gesamtabsatz von Tiefkühllebensmitteln erreichte 3,542 Millionen Tonnen (3,416 t in 2014). Der TK-Gesamtumsatz erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 13,325 Milliarden Euro (2014: 12,790 Mrd. €). 'Im Vergleich: Die Inlandsumsätze der Ernährungsindustrie insgesamt sanken 2015 um 4,1 Prozent', wertet das dti. 'TK konnte sich somit vom negativen Trend der gesamten Lebensmittelindustrie absetzen.' Im Lebensmittelhandel einschließlich Heimdienste zeigte sich ein klarer Aufwärtstrend in den Sortimenten. Das dti geht von einem deutlichen Zuwachs von 2,7 Prozent auf ein Absatzvolumen von 1,787 Millionen Tonnen (2014: 1,740 Mio. t) aus. Der TK-Umsatz im LEH erreichte ein Wachstum von 2,6 Prozent auf 7,423 Milliarden Euro (2014: 7,423 Mrd. €). Auch im Außer-Haus-Markt setzte sich der Siegeszug von Tiefgekühltem weiter dynamisch fort. Der Absatz konnte um 4,7 Prozent auf 1,755 Millionen Tonnen gesteigert werden (2014: 1,676 Mio. t). Der GV-Umsatz 2015 erreichte einen Wert von 5,902 Milliarden Euro (2014: 5,553 Mrd. €) und lag damit um 6,3 Prozent im Plus. 'TK ist auch im 60. Jahr seiner Markteinführung in Deutschland auf Erfolgskurs und bei privaten und professionellen Verwendern sehr beliebt', so das Tiefkühlinstitut. Der Pro-Kopf-Verbrauch von TK sei 2015 auf einen neuen Höchststand von 43,6 Kilogramm gestiegen. Das sind 1.400 Gramm mehr als im Vorjahr. Ein Haushalt verzehrte 2015 im Durchschnitt 90,0 Kilogramm Tiefkühllebensmittel (im Vorjahr 87,3 kg). Fürs Statistik-PDF bitte hier klicken.   Foto: dti   (April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: dti
04.04.2016

Terror überschattet Brüsseler Seafood-Messe

Die Terrorattentate in Brüssel überschatten auch die Seafood Expo Global (SEG). Die größte Seafood-Messe der Welt wird vom 26. bis zum 28. April in Europas Hauptstadt stattfinden. Einige Aussteller haben aufgrund der Terroranschläge ihre Beteiligung an der Messe abgesagt, erklärten die Veranstalter, Diversified Communications aus Portland, Massachusetts, USA, in einer Pressemitteilung. Aber über 1.650 Aussteller aus 70 Ländern stünden weiterhin auf der Ausstellerliste und mit 36.000 Quadratmeter liege die Ausstellungsfläche noch über dem Vorjahr. 'Firmen müssen jede für sich eine Entscheidung treffen und wir respektieren das', so die Messeveranstalter. Sie kündigten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen auf der Messe und im Umfeld an. Die Stadt habe sehr offen auf die Sicherheitsbedürfnisse der Messe reagiert. Sicherheitshinweise werden auf der Messe-Website veröffentlicht.   Archivfoto: Rüdiger   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Diversified Communications
04.04.2016

Nagel-Group übernimmt MUK-Transthermos

Der europaweit agierende Lebensmittellogistiker Nagel-Group übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2016 den Tiefkühlspezialisten MUK-Transthermos. Dieser Erwerb gilt noch vorbehaltlich der fusionskontrollrechtlichen Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Nagel-Group hat in den vergangenen Jahren den Tiefkühlbereich als strategisches Geschäftsfeld identifiziert. Dazu hat Nagel kontinuierlich im In- und Ausland in die eigene Infrastruktur investiert. So wurde das Distributionsnetz aus Lagerstandorten und Umschlagterminals in Europa auch für Tiefkühlware ausgebaut. Auf diese Weise ist ein sehr engmaschiges Netz in der Tiefkühlbranche in Deutschland entstanden. Mit der Übernahme von MUK-Transthermos wächst dieses wichtige Geschäftsfeld nun weiter. Tobias Nagel, Gesellschafter der Nagel-Group: 'Mit dem Kauf von MUK-Transthermos stärken wir unsere Kompetenz in der Lebensmittel-Kontraktlogistik und dem Supply Chain Management. Wir werden künftig die Bereiche Frische und TK noch besser kombinieren können. Unsere Kunden verfügen über einen Zugang zu einem hervorragenden Netz in Europa mit entsprechendem Transport-Know-how in allen Sendungsgrößen.' Die MUK-Transthermos kann auf eine erfolgreiche Tradition als Supply-Chain-Anbieter verweisen. Das Unternehmen verfügt über 22 Tiefkühlzentren in Deutschland und beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter. Die Beteiligungsgesellschaft wird auch zukünftig von München aus geführt. Marion Nagel, Gesellschafterin Nagel-Group: 'Wir haben große Erfahrung in der Integration hochspezialisierter Unternehmen. Wir werden MUK-Transthermos operativ behutsam in unsere Unternehmensgruppe eingliedern.' Nach der Übernahme werden etwa 12.000 Mitarbeiter in der Nagel-Group einen Gesamtumsatz von circa zwei Milliarden Euro erwirtschaften, berichtet das Unternehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die 1890 gegründete Markt- und Kühlhallen AG wurde mehrheitlich im Jahr 1988 durch die Doblinger Gruppe übernommen. Damals war das Kerngeschäft die Einlagerung von Waren, insbesondere die Warenbevorratung für Kriegszeiten durch den Bund. Der Warenumschlag war dagegen untergeordnet. Die Einlagerung wurde vom Bund nach und nach abgebaut. Auf Wunsch der Kunden, der Lebensmittelhersteller, wurde die Umschlagshäufigkeit beschleunigt und die Logistik wurde bedeutungsvoller. Der Jahresumsatz wuchs von 42 Millionen Euro 1988 auf 200 Millionen Euro 2015. 'Zukünftig steht mehr denn je das Europa-Geschäft im Vordergrund', heißt es in einer Stellungnahme zum Verkauf aus der Zentrale von MUK-Transthermos in München. 'Zum Aufbau des europäischen Marktes ist eine Plattform in jedem EU-Land zwingend erforderlich. Dies kann durch Zukauf von Landesgesellschaften und durch einen langen Weg mit Anlaufkosten erworben werden, verbunden mit dem Risiko, das Kerngeschäft in Deutschland zu vernachlässigen. Nur durch eine europäische Ausweitung der MUK-Transthermos Gruppe kann die Zukunft zeitgemäß gestaltet werden. Bei dieser Erkenntnis suchten wir eine Partnerschaft mit einem etablierten Unternehmen im Lebensmittel-Logistik-Bereich. Unsere Partnerschaft sieht nun so aus, dass die aktiven Gesellschaften der MUK-Transthermos Gruppe von der Nagel-TK erworben werden - die kartellrechtliche Zustimmung vorausgesetzt - und die Bayerische Gewerbebau AG sich auf den Ausbau der bestehenden Kühlhaus-Standorte und den Neubau neuer Standorte konzentriert. Die Nagel Gruppe, Versmold, ist bereits in 16 europäischen Ländern in der Lebensmittel-Logistik tätig und verfügt damit über ein europaweites Netz. Mit dem Übernehmer Nagel TK ist deswegen vereinbart, dass bestehende Standorte ausgebaut werden. Der Neubau von drei Standorten ist geplant. Nagel TK und Bayerische Gewerbebau AG haben sich eine lebendige Partnerschaft versprochen.'   (April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: Nagel Group / MUK-Transthermos   https://www.nagel-group.com/de/
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