08.07.2016
FMCG-Handelsmarken unter Druck
Die Handelsmarken stehen in ganz Europa weiter unter Druck. Sie büßten 2015 im Vergleich zum Vorjahr 0,6 Prozent beim Umsatz ein und kamen nur noch auf einen Marktanteil von 38,3 Prozent. Beim Absatz sank der Anteil um 0,5 auf 47,4 Prozent. Das ist das Ergebnis des Reports 'Private Label in Western Economies' von IRI Information Resources, einem Anbieter von Big Data und analytischen Technologien. Der gesamte FMCG-Markt erwirtschaftete 2015 hingegen ein Plus von einem Prozent im Umsatz und 0,7 Prozent im Absatz. IRI analysierte für den Report FMCG-Handelsmarken-Verkaufstrends in den sechs europäischen Ländern Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien sowie in den USA und Australien. Deutschland schnitt überdurchschnittlich ab mit einem Umsatzplus von 1,6 Prozent und einem um 1,5 Prozent gestiegenen Absatz. 'Die Handelsmarken verlieren also zugunsten der Herstellermarken', so Christoph Knoke, Managing Director von IRI Deutschland.Laut IRI mussten die Handelsmarken in den deutschen Supermärkten europaweit den zweitstärksten Verlust hinnehmen: Der Umsatzanteil sank um 0,8 Prozent auf 38,4 Prozent und der Absatzanteil um 0,6 Prozent auf 50,9 Prozent. Dennoch verlieren die Handelsmarken nicht ihre starke Präsenz im Regal. 'Wir haben in Deutschland einen sehr preissensiblen Markt, der besonders stark von Discountern beeinflusst wird', begründet Knoke den Erfolg der Handelsmarke an sich.Entgegen dem europaweiten Trend verloren in Deutschland Aldi und Lidl 2015 im Vergleich zum Vorjahr in den Bereichen Food und Near Food Umsatzanteile an die Supermärkte. Laut IRI seien die Kunden bereit, für höhere Qualität auch mehr Geld auszugeben. Wenn sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland weiterhin positiv entwickele, kämen laut Knoke auf die Handelsmarken – vor allem im unteren Preissegment - auch künftig keine leichteren Zeiten zu. Der Report kann hier heruntergeladen werden. Bild: Rüdiger (Juli 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: IRI
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