16.07.2016

Dramatische Ernteverluste beim Gemüse

So schlimm war es seit 40 Jahren nicht: Landwirte und Verarbeiter in den bedeutendsten europäischen Anbaugebieten sehen sich mit erheblichen Ernteverlusten bei verschiedenen Gemüsen konfrontiert, insbesondere bei Erbsen und Karotten. Frankreich, Belgien, die Niederlande, Deutschland, Großbritannien und Dänemark seien erheblich von anhaltend ungünstigen Wetterverhältnissen betroffen, berichtet Profel (European Association of Fruit and Vegetable Processing Industries), der Dachverband der europäischen Gemüse- und Obstverarbeiter mit Sitz in Brüssel. Seit Ende Mai, den Juni hindurch bis Anfang Juli sei es zu Starkregen und Hagel gekommen. 'Die Erntesituation 2016 ist die schlechteste der vergangenen 40 Jahre mit Regenrekorden, die im Juni in mehreren Ländern gebrochen wurden: in Belgien, Großbritannien, Frankreich und im Südosten der Niederlande. Landwirte und Verarbeiter sehen sich laut Profel aktuell außerstande, Mengenvoraussagen zu treffen, da das schlechte Wetter anhalte und die Ackerbestände weiterhin zurückgingen. Bei Erbsen und Karotten stehe fest, dass ein wesentlicher Teil der Ernte bereits verloren sei. Die Aussaat bei grünen Bohnen habe sich dramatisch verzögert: 80 Prozent der Mengen, die bereits hätten ausgesät werden sollen, warteten noch darauf. Landwirte und Verarbeiter täten ihr Möglichstes, die Verlustmengen zu bestimmen, doch die Situation sehe sehr düster aus. Grund für die verzögerte Aussaat sei, dass die Saatmaschinen nicht auf die überfluteten Felder fahren könnten und die Bodenstruktur durch die Ernten im Frühsommer zerstört worden seien. Profel will Informationen zu den zu erwartenden Erntemengen herausgeben, wenn die Situation überschaubarer wird.   Foto: aga7ta/Fotolia.com   (Juli 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: PROFEL
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