14.02.2023
Großhandelsumsatz 2022 auf Rekordniveau
Der Großhandel in Deutschland hat 2022 nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Demnach erzielte er real (preisbereinigt) 1,0 Prozent sowie nominal (nicht preisbereinigt) 19,2 Prozent mehr Umsatz als im bislang umsatzstärksten Jahr 2021. Gegenüber 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland, stiegen die Umsätze real um 4,9 Prozent und nominal um 30,7 Prozent. Der Großhandel mit Konsumgütern (Konsumtionsverbindungshandel) erzielte von Januar bis November 2022 real 1,3 Prozent mehr Umsatz als im selben Zeitraum des Jahres 2021. Im Großhandel mit Lebensmitteln stiegen die Umsätze zum Vorjahreszeitraum real um 1,1 Prozent an.
Die Differenz zwischen den realen und nominalen Umsätzen spiegelt die enormen Steigerungen der Erzeugerpreise im Großhandel wider, die zusammen mit den coronabedingten Störungen des globalen Warenverkehrs und den damit einhergehenden Lieferkettenproblemen die reale Umsatzentwicklung gedämpft haben dürften, so Destatis.
Der Anstieg der Großhandelspreise setzte sich im Januar 2023 fort: Die Preise bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren lagen 16,2 Prozent über denen vom Januar 2022. Teurer waren insbesondere die Produkte im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+30,3 %), Fleisch- und Fleischerzeugnissen (+21,0 %), Zucker, Süß- und Backwaren (+20,1 %) sowie Obst, Gemüse und Kartoffeln (+15,6 %).
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