Epta und Viessmann Refrigeration Solutions gründen Joint Venture

Die Kältespezialisten Epta und Viessmann Refrigeration Solutions („VRS“) wollen fusionieren. Am heutigen Dienstag (18.07.2023) unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures. Ziel sei es, "einen neuen führenden Anbieter gewerblicher Kältetechnik in Mittel- und Nordeuropa zu schaffen". Das Joint Venture wird von Epta geführt.

Beide Unternehmen wollen ihr jeweiliges Businesskunden-Geschäft zusammenlegen. Es umfasst alle Aktivitäten von VRS im Bereich gewerblicher Kältetechnik in Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und im Baltikum sowie die Geschäftsaktivitäten von Epta in Deutschland, Polen, Dänemark, Finnland und Norwegen. Durch den Zusammenschluss werden Epta und VRS ihr Angebot und ihre Präsenz in Mittel- und Nordeuropa signifikant stärken. Das neue Joint Venture mit über 1.600 Mitarbeitenden wird einen Gesamtumsatz von über 400 Millionen Euro erzielen.

Marco Nocivelli, Aufsichtsratsvorsitzender und CEO von Epta, sagte: „Das neue, von Epta geführte Joint Venture, ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, unseren Status als Global Player in diesem Sektor zu festigen, dank einer Erhöhung der Produktionskapazität und einer verstärkten internationalen Präsenz. Vor dem Hintergrund des ökologischen und digitalen Wandels sind die Schaffung von Verbindungen und die Verbesserung der Netzwerklogik von grundlegender Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft."

Frank Winters, CEO von Viessmann Refrigeration Solutions, sagte: „Der Zusammenschluss ermöglicht eine noch nie dagewesene geografische Abdeckung in Europa, von der sowohl lokale als auch internationale Kunden profitieren werden.“

Die Aktionärsstruktur spiegelt sich in der Governance des neugeschaffenen Joint Ventures wider: Epta wird 70 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten und VRS 30 Prozent. Nach Abschluss der Transaktion wird Epta das Unternehmen vollständig in seiner Finanzberichterstattung konsolidieren. Der Abschluss der Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen, einschließlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden, die für das vierte Quartal 2023 erwartet wird.

Nicht von dieser Joint Venture-Vereinbarung betroffen sind die Epta-Geschäftsaktivitäten in West- und Südeuropa, im Nahen Osten, in Lateinamerika, den USA sowie der Region Asien-Pazifik und in Ozeanien.

Die Aktivitäten von VRS im Bereich Reinraum- und Kühlzellenlösungen sind nicht Teil der Transaktion. Der VRS Produktionsstandort in Hof (Deutschland), die zugehörigen Vertriebsgesellschaften und Viessmann Technologies verbleiben vollständig bei der Viessmann Group, heißt es.

Epta hat seinen Hauptsitz in Mailand und beschäftigt mehr als 6.000 Mitarbeitende, hat mehrere Produktionsstätten in Italien und im Ausland und verfügt über ein weltweit verbreitetes Vertriebsnetz mit über 40 eigenen Vertriebs- und Technikstandorten. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen fast 500 Mitarbeiter:innen und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro.

Viessmann wurde 1917 in Hessen als Werkstatt für Heiztechnik gegründet und ist heute eine globale, breit diversifizierte Gruppe mit einem Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro. Zu den Geschäftsbereichen Climate Solutions und Refrigeration Solutions zählen nachhaltige Lösungen im Bereich Wärme, Kälte, Wasser- und Luftqualität. Das Wärmepumpengeschäft verkaufte Viessmann Ende April an den US-Konzern Carrier Global.Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden