17.11.2023
BMEL bringt Bio-Strategie 2030 auf den Weg
Bundesminister Cem Özdemir hat die „Nationale Strategie für 30 Prozent ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft bis 2030“ vorgestellt. Mit der Bio-Strategie 2030 will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufzeigen, wie entsprechende Rahmenbedingungen gestaltet sein müssen, um das gemeinsame Ziel 30 Prozent Öko-Flächen zu erreichen.
Dieses Ziel haben sich die Regierungspartner im Koalitionsvertrag gesetzt. „Bio schützt Artenvielfalt, Wasser und Klima nachweislich und der Öko-Standard wird regelmäßig kontrolliert“, sagt Özdemir. „Das angestrebte Wachstum des Öko-Landbaus eröffnet der gesamten Land- und Lebensmittelwirtschaft zusätzliche Möglichkeiten. Mir geht es dabei auch um Innovationen. Zahlreiche Entwicklungen um Öko-Sektor finden mittlerweile eine breite, über den Bio-Bereich hinausgehende Anwendung. Das bringt auch viele positive Effekte für Landwirtinnen und Landwirte, die konventionell arbeiten. Im Übrigen rate ich dazu, die sogenannten Gräben endlich zu vergessen. In den Dörfern, auf dem Land, in der Region sind die längst zugeschüttet. Auch hier bei der Bio-Strategie geht es mir um Optionen, um zusätzliche Wahlmöglichkeiten für die Höfe. Auf Bio umzustellen war bisher teilweise schwierig. Mit unserer Bio-Strategie 2030 setzen wir jetzt die entscheidenden Impulse für mehr Bio vom Acker bis auf den Teller. Und wir unterstützen die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft dabei, sich durch gezielte Forschung weiter zu verbessern und Erträge zu steigern. Wir haben ein gemeinsames Ziel, jetzt haben wir einen Fahrplan, wir das Ziel zur Realität machen können.“
30 Maßnahmen für 30 Prozent Bio in 2030
Die Bio-Strategie 2030 nimmt wesentliche Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) auf. Sie zielt mit 30 konkreten Maßnahmen auf die nachhaltige Stärkung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft ab – entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Weiterhin zielt die Strategie darauf ab, die Bio-Verarbeitung zu stärken, mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung zu ermöglichen und das Wissen zu Bio in der Bevölkerung sowie in der beruflichen Bildung zu erweitern. Damit sollen die Höfe für ihre landwirtschaftlichen Bio-Waren breitere Absatzwege und noch bessere Akzeptanz finden. Auch die Forschung, der Wissenstransfer und Datenverfügbarkeit zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft werden adressiert. So können Öko-Unternehmen ihr Innovationspotenzial bestmöglich ausschöpfen. Nicht zuletzt sollen bürokratische Hürden abgebaut und der Förderrahmen ausgebaut werden.
Özdemir betont: „Uns ist wichtig, dass die Bio-Strategie 2030 praxisnah und am Bedarf aller Beteiligter orientiert ist, von der Landwirtin und vom Landwirt bis zur Bürgerin und zum Bürger. Deshalb wurde die Strategie in einem breiten Beteiligungsprozess mit Landwirtinnen und Landwirten, Wirtschaft, Wissenschaft und den Ländern erarbeitet. Viele Ländern haben bereits eigene Bio-Programme, so will etwa Bayern 30 Prozent Fläche bis 2030 ökologisch bewirtschaften. Die nationale Bio-Strategie wird auch diesen Programmen einen Schub verleihen.“
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