24.03.2025
Unilever verkauft The Vegetarian Butcher an Vivera

Foto/Grafik: Unilever
Unilever verkauft The Vegetarian Butcher an das niederländische Unternehmen Vivera.
Das Unternehmen Unilever hat bereits Ende letzten Jahres angekündigt The Vegetarian Butcher verkaufen zu wollen. Nun hat das Multiunternehmen mit Vivera, einem niederländischen Unternehmen für pflanzliche Lebensmittel, einen Käufer für seine Plant-Based-Marke gefunden.
Die Entscheidung sei Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung unter CEO Hein Schumacher, bei der man sich auf die „Power Brands“, also Kernmarken bei Unilever konzentrieren wolle. The Vegetarian Butcher, gegründet seinerzeit von Ex-CEO Jaap Korteweg, wurde 2018 von Unilever übernommen und soll seitdem ein starkes, durchschnittlich zweistelliges Wachstum erzielt haben und in mehr als 55 Märkten weltweit im Einzelhandel und in der Gastronomie vertreten sein. Vivera selbst wurde im Jahr 2021 vom brasilianischen Lebensmittelhersteller JBS für 341 Millionen Euro übernommen. JBS gilt als größtes Fleischunternehmen der Welt.
Unilever benennt Lieferkettenproblematik
Wie Unilever erklärte, würden die gekühlten und tiefgekühlten Produkte von The Vegetarian Butcher eine eigene Lieferkette und ein eigenes Beschaffungsmodell erfordern, wodurch sie innerhalb des breiteren Unilever Food-Portfolios weniger skalierbar wären. Auch die Anforderungen an Forschung und Entwicklung der Marke würden eine Konzernintegration erschweren. Diese unterschiedlichen betrieblichen Anforderungen wären ein entscheidender Faktor für die Entscheidung, das Unternehmen verkaufen zu wollen.
Vivera: Stolz auf Zusammenschluss mit „gleichgesinnten Überzeugungstätern“
Willem van Weede, CEO von Vivera: „Das beeindruckende und unermüdliche Engagement der Mitarbeiter von The Vegetarian Butcher hat die Vision von Jaap Korteweg in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zum Leben erweckt, ohne dass sie dafür 'etwas opfern' mussten. Vivera ist stolz darauf, sich mit solch gleichgesinnten Überzeugungstätern und Experten für pflanzliche Produkte zusammenzuschließen, die das gleiche große Ziel haben, eine bessere und viel mehr pflanzliche Lebensmittelkette zu schaffen. Wir freuen uns darauf, diesen wichtigen Übergang gemeinsam zu beschleunigen und dabei die sich ergänzenden Kompetenzen unserer beiden Unternehmen zu nutzen“.
Der Verkauf, der noch behördlicher Genehmigungen bedarf, soll voraussichtlich im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
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