28.08.2025
Breher: Neue Tierschutzbeauftragte will Videoüberwachung in Schlachthöfen

Foto/Grafik: BMLEH
CDU-Politikerin Silvia Breher kündigt als neue Bundestierschutzbeauftragte verschärfte Tierschutzmaßnahmen an.
Zum Amtseintritt äußert die neue Tierschutzbeauftragte Silvia Breher erste Forderungen – die CDU-Politikerin will sich dafür stark machen, dass Schlachthöfe verpflichtend mit Kameras zur Überwachung ausgestattet werden. „Wer Tiere in dieser letzten Phase ihres Lebens schlecht behandelt, der muss dafür auch geradestehen“, sagt Breher, die am 1. September 2025 ihre Amtsgeschäfte offiziell aufnimmt. „Der Einsatz für den Schutz der Tiere ist ein Herzensanliegen für mich“, so die 52-Jährige weiter.
Breher wolle zudem den tierschutzgerechten Umbau von Ställen vorantreiben. Viele Landwirte wollten mehr Tierwohl, man müsse es ihnen aber ermöglichen. Außerdem fordert Breher: „Wir brauchen zudem dringend eine Regelung beim Onlinehandel mit Tieren und echte Rückendeckung für die Tierheime, wo so viel hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit geleistet wird.“
Breher wird für Doppelrolle kritisiert
Breher wurde von Alois Rainer, Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), für das Amt der Bundestierschutzbeauftragten vorgeschlagen und folgt mit ihrer Ernennung auf Ariane Kari, der ersten Beauftragten der Bundesregierung für Tierschutz. Allerdings kommt der CDU-Politikerin in der schwarz-roten Regierung eine Doppelfunktion zu: Sie ist seit Mai auch Staatssekretärin beim BMLEH. Das stieß auf Kritik: Vor allem Tierschützer, aber auch die Grünen, bezweifeln, dass Breher ihr Amt im Sinne des Tierschutzes unabhängig ausführen könne. Rainer verwies seinerseits auf Bürokratieabbau und die aktuelle Haushaltslage.
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