16.02.2021

Gastro-Lockdown: dti fordert von Politik Öffnungsperspektive

Das Deutsche Tiefkühlinstitut hat sich mit den Verbänden BOGK, Fischverband, Kulinaria, MIV und VDF zusammengetan und an Bundesministerin Klöckner appelliert, einen 'Corona-Wirtschaftsgipfel der Ernährungswirtschaft' einzuberufen, um sich ein Bild über die aktuelle Lage in den Branchen zu machen. Seit Beginn der Corona-Krise sind die Lebensmittellieferanten und Großhändler der Gastronomie stark von den Schließungen nahezu aller Segmente des Außer-Haus-Marktes betroffen. Dies bringt mittlerweile viele Unternehmen an den Rand ihrer Existenz, heißt es in dem Appell der Verbände.  Die Verbände BOGK, dti, Fischverband, Kulinaria, MIV und VDF haben daher an Bundesministerin Klöckner appelliert, einen 'Corona-Wirtschaftsgipfel der Ernährungswirtschaft' einzuberufen, um über konkrete Öffnungsperspektiven für die Gastronomie und passgenaue Unterstützungsmöglichkeiten zu sprechen. 'Seit Monaten erleiden diese Unternehmen massive Umsatzverluste. Die Produktion musste bereits deutlich reduziert werden. Viele Mitarbeiter befinden sich – mit kurzer Unterbrechung – seit März 2020 in Kurzarbeit. Erste Entlassungen lassen sich nicht mehr vermeiden, Insolvenzen drohen', heißt es in dem Aufruf. 'Gerade mittelständische Unternehmen, die das Rückgrat für unsere Lebensmittelvielfalt bieten, seien davon stark betroffen. Sie beklagen, dass ihre Lage von der Politik nicht wahrgenommen wird und die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Hilfen nicht greifen. Die Not wird von Tag zu Tag größer.' Viele der betroffenen Unternehmen produzieren überwiegend für die Gastronomie: Ihre Produkte, die Gebindegrößen und Produktionsanlagen sind auf die Bedürfnisse gastronomischer Kunden in Betriebskantinen, in der Schul- und Kita-Verpflegung, in der Schnellgastronomie und der Verkehrsverpflegung ausgerichtet. Eine kurzfristige Entwicklung neuer Produkte oder die Bedienung anderer Absatzkanäle ist nicht ohne weiteres möglich. 'Täglich erreichen die Verbände mehr Hilferufe', heißt es in dem Schreiben der Verbände.  Die beteiligten Verbände appellieren daher 'in größter Sorge an die Politik, sich konstruktiv mit konkreten Öffnungsperspektiven für die Gastronomie zu befassen'. Die unter Ziffer 6 der Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz vom 10. Februar 2021 aufgeführte Entwicklung einer sicheren und gerechten Öffnungsstrategie begrüßen die Verbände sehr. Es werde 'dringend gebeten, weitere Schritte auszuformulieren'. Eine weiter andauernde Schließung der Gastronomie würde die Arbeitsplätze und den Bestand der Unternehmen massiv gefährden, mit schwerwiegenden Konsequenzen für die gesamte Lieferkette gerade auch für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft. Die Verbände unterstützen insbesondere auch das Leitlinienpapier des Dehoga vom 5. Februar 2021 und unterstreichen die Dringlichkeit des Anliegens für den gesamten Gastronomie-Zulieferbereich. 'Der direkte Dialog mit der Politik könnte der erste Schritt hin zu einem von Allen mitgetragenen Konzept für eine Öffnungsstrategie sein und eine wirtschaftliche Überlebensperspektive aufzeigen. Die betroffenen Branchen der Ernährungsindustrie sind systemrelevanter Bestandteil der Wertschöpfung in der Gastronomie und werden von der Politik bisher unzureichend in der Diskussion und Förderung berücksichtigt – sie benötigen dringend Hoffnungsperspektiven für die Zukunft.' Quelle & Bild: dti (Februar 2021)
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