12.07.2023
ProLupin: Insolvenzverwalter startet Investorenprozess
Im Rahmen der vorläufigen Insolvenzverwaltung der ProLupin GmbH hat Michael Bohnhoff von der Pluta Rechtsanwalts GmbH den Investorenprozess gestartet. Das Amtsgericht Stralsund hatte mit Beschluss vom 26. Juni 2023 das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet und den Rechtsanwalt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Das 2010 gegründete Unternehmen stellt Lupinenbasierte Milchprodukte wie Joghurt, Eis, Desserts und Drinks für eine pflanzenbasierte Ernährung her. Zum anderen fokussiert sich das Unternehmen neuerdings auch auf B2B-Kunden, die das Lupinenisolat bei der Herstellung von veganen Milch-, Käse- und Fleischalternativen einsetzen. Das technologische Verfahren wurde in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt. Eine vor der Antragstellung durchgeführte Finanzierungsrunde konnte nicht abgeschlossen werden. Die Geschäftsführung stellte daher den Insolvenzantrag.
Rechtsanwalt Bohnhoff sagt: „Das Unternehmen verfolgt ein innovatives Konzept rund um Lebensmittel, die aus der Süßlupine hergestellt werden. Aktuell führen wir Gespräche mit den Lieferanten und Geschäftspartnern. Und hier haben wir erste positive Signale erhalten. Wir führen daher jetzt erste Gespräche im Rahmen des Investorenprozesses.“ Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es, ProLupin eine dauerhafte Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Dazu suchen die Verantwortlichen einen finanziellen und strategischen Partner als Investor für das Start-up.
„Die vergangenen Tage waren nicht leicht für uns und unser Team. Wir arbeiten schon lange an der pflanzenbasierten Ernährung mit der Süßlupine, um mit diesem Wissen eine echte Veränderung im Lebensmittelmarkt zu schaffen. Mit einem starken Investor an unserer Seite kann uns das gelingen, da bin ich mir sicher. Wir werden den vorläufigen Insolvenzverwalter daher bestmöglich unterstützen“, sagt Geschäftsführer Paul Denayer.
Die Gehälter der 38 Mitarbeiter sind derweil über das Insolvenzgeld gesichert, die zuständige Bundesagentur hat der Insolvenzgeldvorfinanzierung für drei Monate bereits zugestimmt.
Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden