Systemgastronomie: NGG kündigt Warnstreiks an

Die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für die rund 120.000 Beschäftigen bei McDonald‘s, Burger King, Nordsee und Co. ist am ersten Verhandlungstag durch die NGG abgebrochen worden. Für die Adventszeit kündigt die Gewerkschaft jetzt Warnstreiks an.

Dazu Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG: „Der BdS hat heute sein ursprüngliches Magerangebot, das bei rund 13 Euro pro Stunde in den unteren drei Tarifgruppen lag, um ganze 5 Cent erhöht. Zudem wurde uns eine inakzeptable Laufzeit von 42 Monaten und eine erste Erhöhung ab 1. Januar 2025 vorgelegt. Mit seiner Taktiererei verhindert der BdS einen Tarifabschluss. Wir sind enttäuscht, entsprechend laut werden unsere nächsten Aktionen ausfallen.“

Der BdS forderte die NGG auf, zurück an den Verhandlungstisch zu kommen, "gegebenenfalls auch mit einem Schlichtungsverfahren“, sagte BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert. Wie in den ersten Runden sei man der NGG „wieder ein ganzes Stück entgegengekommen und habe ein deutlich verbessertes Angebot mit 14,1 Prozent Lohnerhöhung über eine verkürzte Laufzeit vorgelegt", so Suchert. "Trotz der wirtschaftlich höchst angespannten Lage wurde eine durchschnittliche Lohnsteigerung pro Jahr von über 4 Prozent angeboten. Aber auch dieses Angebot wurde von der NGG zurückgewiesen.“ Die NGG müsse ihrer Verantwortung als Sozialpartner für über 120.000 Beschäftigte sowie 3.000 Mitgliedsbetriebe gerecht werden, „um weiterhin die 100 prozentige Tarifbindung in der Branche zu sichern“, betonte Suchert.Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden