18.03.2025
BdS und NGG einigen sich auf Tarifvertrag

Foto/Grafik: Kanpisut/adobe stock
Der neue Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Systemgastronomie sieht eine dreistufige Entgelterhöhung vor.
Die rund 120.000 Beschäftigten in der Systemgastronomie dürfen sich über Lohnsteigerungen zwischen 9,8 und 18,73 Prozent in den jeweiligen Tarifgruppen freuen.
Am frühen Mittwochmorgen (12. März) hatte der Schlichter Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichtes München, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) einen Tarifkompromiss zur Prüfung unterbreitet. Sowohl NGG als auch der BdS haben dem Vorschlag des Schlichters zugestimmt und sich auf einen Entgelttarifvertrag verständigt.
Der neue bis zum 31. Dezember 2026 laufende Tarifvertrag sieht eine dreistufige Entgelterhöhung für die rund 120.000 Beschäftigten der Systemgastronomie vor. Für die untersten Tarifgruppen 1-3 erhöhen sich die Entgelte wie folgt:
Tarifgruppe 1: ab 1.3.2025 13,50 Euro; ab 1.1.2026 13,90 Euro; ab 1.10.2026 14,30 Euro
Tarifgruppe 2: ab 1.3.2025 13,65 Euro; ab 1.1.2026, 14,00 Euro; ab 1.10.2026 14,50 Euro
Tarifgruppe 3: ab 1.3.2025 13,75 Euro, ab 1.1.2026, 14,10 Euro, ab 1.10.2026, 15,00 Euro
Darüber hinaus einigten sich NGG und BdS auf eine Abstandsregelung zum gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 20 Cent für Tarifgruppe 1, 35 Cent für Tarifgruppe 2 und 45 Cent für Tarifgruppe 3. Die Auszubildendenentgelte erhöhen sich in drei Schritten auf bis zu 1.167 Euro im ersten, 1.304 Euro im zweiten und 1.456 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
"Stabile Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Systemgastronomie"
Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des BdS kommentierte: „Mit diesem Abschluss haben wir einen fairen und zukunftsorientierten Tarifvertrag geschaffen, der sowohl die Bedürfnisse der Beschäftigten als auch die derzeitig schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen der Arbeitgeber und der gesamten Branche berücksichtigt. Der Tarifabschluss sorgt für Planungssicherheit für mehr als 120.000 Beschäftigte und über 830 Mitgliedsunternehmen. Wir setzen weiterhin auf 100 prozentige Tarifbindung für unsere Mitglieder.“
Mark Baumeister, NGG-Verhandlungsführer, sagte: „Nach der monatelangen Hängepartie ist der neue Tarifvertrag ein Schritt in die richtige Richtung raus aus dem Niedriglohnbereich. Wir haben unser Ziel erreicht, 15 Euro zumindest für die Tarifgruppe 3 durchzusetzen. Zudem war es uns sehr wichtig, die Abstandsklausel zum gesetzlichen Mindestlohn und einen Fachkräfteeinstiegslohn von über 3.000 Euro brutto zu erzielen.“
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