17.01.2025
Denkfabrik fordert eigenen Staatsminister für die Gastwelt
Mit einer Pop-up-Aktion vor dem Kanzleramt in Berlin hat die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) den Startschuss für ihre nationale Bundestagskampagne „Unsere Stimme zählt!“ gegeben. Unterstützt von zahlreichen Unternehmensvertretern präsentierte der Thinktank das Programm der Gastwelt zur Wahl 2025.
Im Fokus des Programms stehen vier Forderungen. So schlägt die DZG vor, die Zuständigkeit für die Gastwelt gebündelt im Kanzleramt anzusiedeln, um die fragmentierten Zuständigkeiten auf Bundesebene zu bündeln und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. „Zwölf Ministerien und Stellen sind im Bund für Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft in irgendeiner Form zuständig. Dieses Kompetenzwirrwarr wollen wir beenden und im Kanzleramt mit einem Staatsminister bzw. einer Staatsministerin eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten.“
„Investitionsbonus für Gastwelt“
Zudem fordert die Denkfabrik eine "Kosten-Firewall", um Unternehmen vor neuen Belastungen durch steigende Energiepreise, Abgaben und Bürokratie zu schützen. Maßnahmen wie ein Maut-Moratorium bis 2029, die Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestwert und eine Reform des Umsatzsteuersystems seien notwendig und längst überfällig, erklärt Homeira Amiri, Vizepräsidentin der DZG. Die Denkfabrik setzt sich auch für einen staatlichen „Investitionsbonus“ ein. Viele Betriebe könnten dringend benötigte Modernisierungen derzeit nicht finanzieren und verlieren an Wettbewerbsfähigkeit, weshalb ein Sonderinvestitionsprogramm und die Schaffung einer neuen Gastwelt-Förderbank den Zugang zu günstigem Kapital deutlich erleichtern sollen. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist eine Fachkräfteoffensive, um dem akuten Mangel an qualifizierten Arbeitskräften effektiv entgegenzuwirken.
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