17.03.2016

Ernährungsindustrie braucht Innovationen

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und das Beratungsunternehmen Ebner Stolz Management Consultants haben eine Studie veröffentlicht, in der sie der Branche sieben Ansätze darlegen, wie Unternehmen in der Ernährungsindustrie die Herausforderungen der Zukunft meistern und signifikantes Wachstum erzielen können. Fest steht: Unternehmen müssen jetzt aktiv und effizient handeln. Nur so können sie laut Studie langfristig dem Ertragsdruck standhalten. Hierfür sind insbesondere Produktinnovationen gefragt. Die Studie mit dem Titel 'Wetterwechsel. Steigender Ertragsdruck in der Ernährungsindustrie - Herausforderungen und Strategien' belegt, dass 60 Prozent der befragten Unternehmen mit der aktuellen Ergebnislage unzufrieden sind. Eine Trendwende ist nicht in Sicht: 61 Prozent der befragten Top-Entscheider erwarten, dass sich diese Entwicklung in den kommenden drei Jahren fortsetzen wird. 'Die Unternehmen sind mit komplexen Herausforderungen konfrontiert: verändertes Verbraucherverhalten, steigende Beschaffungsrisiken, zunehmende Komplexität der Märkte und Prozesse, Konsolidierungs- und Internationalisierungsdruck, wachsende Handelsmacht, gering ausgeprägtes Kooperationsverhalten und wenig Innovationschancen', erklärt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE. Die Studie identifiziert sieben Stellhebel. Dazu gehören unter anderem Produktinnovationen. 81 Prozent der befragten Entscheider sind der Meinung, dass sie ein Schlüssel für künftige Profitabilität sind. Daher müssen Unternehmen der Ernährungsindustrie ein Klima für Innovationen schaffen. Dafür braucht es vor allem eine Optimierung der Produktentwicklungsprozesse, die auch die Lieferanten berücksichtigen, wie 72 Prozent der Befragten meinen. Aber auch die Digitalisierung - Stichwort Industrie 4.0 - wird nach Meinung von 55 Prozent der Befragten die Unternehmen nachhaltig verändern. Die Studie kann hier bis Mittel April 2016 heruntergeladen werden.   Bild: BVE   (März 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: BVE
17.03.2016

Silver Fern Farms mit neuen Fleischprodukten

Silver Fern Farms verstärkt seine direkten Aktivitäten auf dem deutschen Markt. Im März 2016 bringt das Unternehmen, das sich als Neuseelands führender Hersteller und Exporteur von rotem Fleisch bezeichnet, jeweils drei Lamm- und Hirschfleischprodukte in den Edeka-Regionen Minden-Hannover und Nordbayern auf den Markt. Zusätzliche Produkte, Märkte und Regionen sollen nach Angaben des Unternehmens in den nächsten Monaten folgen. Deutscher Vertriebspartner ist die H.-P. Klughardt GmbH mit Sitz in Hamburg.   Den Abverkauf in den rund 1.200 Edeka-Filialen unterstützt Silver Fern Farms am PoS mit Verkostungsaktionen, Koch-Events, Promotions, Schaltungen im Instore-Radio und Marketing-Materialien wie etwa Rezeptkarten. Daneben sollen Großflächenplakate, Printanzeigen, Online-Werbung und Social-Media-Aktivitäten den Verkauf im Handel antreiben.   Bild: Silver Fern Farms   (März 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Silver Fern Farms
13.03.2016

Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf

Die Angebotsphase für den Verkauf der insolventen Pickenpack-Gruppe in Deutschland ist verlängert worden, berichtet Undercurrent News unter Berufung auf nicht bestätigte Informationen verkaufsprozessnaher Quellen. Ursprünglich hätte sie Anfang März abgeschlossen sein sollen, doch jetzt sei auch der amerikanische Investor Bregal Partners in den Bieterprozess eingestiegen, der Geldgeber der American Seafoods Group. Noch drei weitere, europäische Investoren seien im Rennen um den Kauf von Pickenpack in Lüneburg und TST in Riepe, während Greenland Seafood aktuell nicht mehr interessiert sei, aber noch zurück kommen könne. Hintergrund des Interesses von Bregal Partner, der auch eine Dependance in Deutschland habe, könnte es laut Undercurrent News sein, im eigenen Einflussbereich einen Abnehmer für die von American Seafoods produzierten Fischfilet-Blöcke zu bekommen. Der Blockfilet-Markt stecke aktuell in einer Flaute, mit ausgelöst durch Turbulenzen um den bisherigen Pickenpack-Teilhaber Pacific Andes. Der Verkaufsprozess könnte sich nun über den ursprünglich für Ende März geplanten Abschluss hinaus ziehen, glaubt der in London beheimatete Nachrichtendienst. Eile sei dabei nicht geboten, da Pickenpack zurzeit finanziell zurecht komme.   Website-Ausriss: American Seafoods    (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Undercurrent News Mehr zum Thema: 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
10.03.2016

Internorga geht in die Luft

Anlässlich ihres '90. Geburtstags' geht es für die Internorga hoch hinaus: Im Anschluss an die offizielle Eröffnungs-Pressekonferenz ließen Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, und Franz J. Klein, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA, Hamburg, 1.300 Luftballons – für jeden Aussteller einen – in den Hamburger Himmel steigen. An 90 Luftballons befindet sich jeweils ein 90-Euro-Gutschein, gestiftet von den norddeutschen Landesverbänden des DEHOGA, den der glückliche Finder in allen teilnehmenden Restaurants und Hotels einlösen kann. Die Internorga wird am heutigen Donnerstag, 10. März, in der Handelskammer Hamburg feierlich eröffnet. Auf der internationalen Leitmesse präsentieren vom 11. bis 16. März 1.300 Aussteller aus 25 Ländern auf dem Hamburger Messegelände Neuheiten, Trends und Komplettlösungen für den gesamten Außer-Haus-Markt. Einen umfassenden Überblick über die Tiefkühl-Neuheiten bietet die März-Ausgabe von tk-report minus 18, die am 4. März erschienen ist.   Foto: HMC / Michael Zapf  (März 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: Hamburg Messe
TK-Report TK-Report
10.03.2016

McCain übernimmt Mehrheit an Van Geloven

Der Kartoffel- und Snack-Spezialist McCain Foods Limited will dem Londoner Finanzinvestor Towerbrook Capital Partners LP die Mehrheitsanteile am Snack-Spezialisten Van Geloven BV abkaufen. Nach der Transaktion werde Towerbrook Gesellschafter des Unternehmens bleiben und Van Gelovens Expansionspläne weiterhin unterstützen, heißt es in einer Mitteilung von Van Geloven. Mit dieser Transaktion erhalte Van Geloven Zugang zu dem umfassenden Netzwerk von McCain in Europa. Zudem stärke der Verkauf die Ambition beider Unternehmen, Marktführer bei tiefgefrorenen Snacks in Europa zu werden. Das im niederländischen Tilburg ansässige Unternehmen Van Geloven liefert ein breitgefächertes Sortiment an tiefgefrorenen Fertiggerichten und Convenience-Produkten mit einer großen Palette an Marken. Außerdem hat Van Geloven zahlreiche Handelsmarkenverträge und sieht sich als 'Marktführer beim Angebot hochwertiger und neuer, innovativer Snackprodukte für diverse Bedürfnisse von Verbrauchern und Zubereitungsmethoden, für Kunden im Einzelhandel sowie in Out-of-home-Kanälen'. 2015 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von € 197 Mio. Die familiengeführte McCain Foods gehört zu den weltgrößten Unternehmen der Tiefkühlindustrie und bezeichnet sich als größter Hersteller der Welt von tiefgekühlten Kartoffelprodukten. Das Unternehmen betreibt 41 Produktionsanlagen in sechs Erdteilen und liefert seine Produkte an Restaurants und Einzelhändler in 160 Ländern. 'Obgleich Van Geloven als selbständiges Unternehmen innerhalb der McCain Group operieren wird, stellt diese Übernahme wahrlich eine Ergänzung unserer Wachstumsstrategie für unsere europäischen Märkte dar', erklärte Dirk van de Put, Chief Executive Officer von McCain Foods. 'Die maßgeblichen Marken und Produkte von Van Geloven bieten uns eine phantastische Gelegenheit, unsere umfassende Marktstellung auf dem Markt für Appetithäppchen und Snacks in Europa auszubauen.'   Archivfoto: Van Geloven   (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Van Geloven
09.03.2016

Pommes frites: Umfrage zum 100-jährigen

Der Backofen hat die Fritteuse bei der Zubereitung abgelöst und Pommes frites aus heimischen Kartoffeln sind besonders beliebt... Das sind zwei Ergebnisse einer GfK-Umfrage im Auftrag des Kartoffelspezialisten Agrarfrost zum '100jährigen Pommes frites Jubiläum in Deutschland'. Bei 89 Prozent aller Deutschen sind danach Pommes frites als Beilage beliebt. Jeder zweite Deutsche gibt an, sie mehrmals pro Monat zuhause zuzubereiten. Jede dritte Frau in Deutschland isst ihre Pommes frites zu Hause ausschließlich mit den Fingern. 83 Prozent der Männer hingegen greifen zur Gabel. Beim Einkauf im Supermarkt bevorzugen beide Geschlechter die seit 100 Jahren bekannte klassische Pommes frites Form. Aber auch geriffelte Pommes frites und knusprig dünne Fritten sind bei den Deutschen beliebt. Für Gäste bereiten 32 Prozent der Deutschen gerne tiefgekühlte Pommes frites zu, heißt es weiter. Für fast 70 Prozent der Bundesbürger sei dabei der Backofen die optimale Wahl, während nur noch 22 Prozent die Kartoffel-Stangen frittieren. 10 Prozent gaben an, Tk-Pommes in der Mikrowelle oder auf dem Grill zu garen. 'Die aktuelle GfK-Umfrage zeigt, dass Pommes frites in deutschen Haushalten gerne auf den Teller kommen und der Verbraucher darüber hinaus beim Einkauf im Handel verstärkt auf die Herkunft der Kartoffeln schaut, die für die Herstellung der tiefgekühlten Pommes frites verwendet werden', so Manfred Wulf, Geschäftsführer bei Agrarfrost: Gut 70 Prozent möchten Pommes frites aus deutschen Kartoffeln hergestellt wissen und 48 Prozent seien Ernte und Verarbeitung in Deutschland wichtig. 26 Prozent entschieden sich beim Kauf von TK-Pommes frites für Ware, die ausschließlich mit Kartoffeln aus der Region hergestellt werden. - Für die Umfrage hatte die GfK bevölkerungsrepräsentativ 1.005 Personen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet befragt.   Foto: WavebreakMediaMicro / Fotolia.com   (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Agrarfrost
Länderreport Länderreport
08.03.2016

Superfood mit Superzahlen

Chia, Quinoa und Amaranth haben zum Teil fünfstellige Wachstumsraten, hat das Marktberatungsunternehmen IRI Information Resources für 2015 im Vergleich zu 2014 ermittelt. Bei den Chia-Samen beispielsweise schnellten der Umsatz im deutschen LEH um 49.332 Prozent und der Absatz um 93.396 Prozent nach oben. 'Eine phänomenale Entwicklung', so Katharina Feuerstein, Superfood-Expertin bei IRI. Quinoa und Amaranth erfreuten sich ebenfalls wachsender Beliebtheit im Lebensmitteleinzelhandel, erlebten aber nicht so eine rasante Entwicklung wie Chia. 'Die positive Entwicklung der Chia-Samen hält bereits seit zwei Jahren an', berichtet Katharina Feuerstein. 2013 verzeichneten Chia-Samen noch einen Umsatz von lediglich 520 Euro im Lebensmitteleinzelhandel inklusive Aldi, Lidl und Norma sowie in den Drogeriemärkten. Der Absatz lag bei 20 Kilogramm. 2014 stiegen die Abverkäufe dann schon rasant an. Der Umsatz lag bei 22.100 Euro, was einer stolzen Wachstumsrate von 4.180 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Absatz stieg deutlich auf 700 Kilogramm an. Das entspricht einem Plus von 2.161 Prozent. Im vergangenen Jahr erlebte der Chia-Samen dann seinen endgültigen Durchbruch. Der Umsatz lag 2015 laut IRI bei 10,9 Millionen Euro (+49.332 %) und der Absatz bei 664 Tonnen (+93.396 %). 'Die Kategorie Quinoa befand sich 2013 bereits auf dem höchsten Abverkaufsniveau der drei Segmente mit einem Umsatz von 1,42 Millionen Euro und einem Absatz von 237,4 Tonnen', so Katharina Feuerstein. Auch Quinoa erlebte im Jahr 2014 einen enormen Zuspruch und kam auf einen Umsatz von 3,64 Millionen Euro (+155,9 %). 350 Tonnen Quinoa wurden verkauft (+47,5 %). Im Jahr 2015 wuchs das Segment nochmals deutlich weiter auf 8,21 Millionen Euro (+125,3 %) und 696,3 Tonnen (+98,9 %). Amaranth wies laut IRI 2013 einen Umsatz von 91.030 Euro und einen Absatz von 18 Tonnen im Lebensmitteleinzelhandel inklusive Aldi, Lidl und Norma sowie in den Drogeriemärkten auf. Im Jahr 2014 versechsfachte es seinen Umsatz auf 545.500 Euro und seinen Absatz auf 109,4 Tonnen. Auch 2015 hielt der Trend weiter an und der Umsatz stieg auf eine Millionen Euro. Das ist ein Plus von 88 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz stieg auf 163 Tonnen, ein Plus von 49 Prozent.   Foto: Mara Zemgaliete/Fotolia.com (März 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: IRI
03.03.2016

Tag der Tiefkühlkost: Coole 60 Jahre jung

Am 6. März ist Tag der Tiefkühlkost. Seit 60 Jahren können Verbraucher auch in Deutschland tiefgekühlte Produkte im Einzelhandel kaufen: Im Raum Köln-Bonn wurden 1956 erstmals in nennenswerter Menge Tiefkühltruhen installiert. Angeboten wurden tiefgefrorenes Geflügel, Fisch, Obst und Gemüse. Um die Bekanntheit tiefgekühlter Produkte und deren Verkauf in Deutschland zu fördern sowie die Einhaltung der Tiefkühlkette zu sichern, schloss sich die deutsche Tiefkühlwirtschaft im selben Jahr zur 'Arbeitsgemeinschaft Deutsche Tiefkühlkette' zusammen, aus der das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) hervorging, das in diesem Jahr sein 60-jähriges feiert. Heute steht für 90 Prozent der Deutschen fest: TK-Produkte haben die Vorratshaltung einfacher gemacht und das Kochen erleichtert. Das ergab eine Umfrage, die der Verein 'Die Lebensmittelwirtschaft' in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut im Februar 2014 in Auftrag gegeben hatte. Das breite Angebot ist aus Einzelhandel und Außerhausmarkt nicht mehr wegzudenken und sprichwörtlich in aller Munde. Jeder Bundesbürger verzehrt im Jahr durchschnittlich mehr als 42 Kilogramm tiefgekühlter Produkte. Zehn Punkte sprechen besonders für die Tiefkühlkost. Das dti hat sie in einem PDF zusammengestellt.    (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)  Quelle: dti
03.03.2016

Aldi-Süd fordert Nulltoleranz bei Mineralöl

Aldi-Süd hat seine Lieferanten schriftlich aufgefordert sicherzustellen, dass bei Aldi-Süd Eigenmarken keine Mineralölrückstände im Lebensmittel nachweisbar sind, berichtet Foodwatch. 'Eine absolute Nulltoleranz ist praktisch nicht erfüllbar, ist aber auch unter Verbraucherschutzaspekten nicht gerechtfertigt', erklärte dazu Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) auf Anfrage von tk-report minus 18. Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft und vertritt die Interessen von der Landwirtschaft bis zum Handel. Das Statement im Wortlaut: 'Die Gewährleistung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln hat auf jeder Stufe der Lieferkette absolute Priorität und ist zentrales Anliegen aller Beteiligten. In Bezug auf Mineralölbestandteile in Lebensmitteln ist zunächst festzuhalten, dass in den betroffenen Produkt- und Verpackungsbereichen bereits verschiedene Maßnahmen wie Materialoptimierung und -substitution eingeleitet wurden, die zu einem deutlichen Rückgang der MOSH/MOAH-Belastung geführt haben. Das bestätigen unter anderem Berichte der Lebensmittelüberwachung sowie Warentests. Bei der Forderung einer 'Nulltoleranz' gegenüber unspezifisch beschriebenen Mineralölbestandteilen muss bedacht werden, dass die derzeit verfügbare Analytik weder als Routinemethode standardisiert noch in einer Weise ausgereift ist, dass damit beliebige Lebensmittel und Rohstoffe untersucht werden könnten. Die Untersuchungsergebnisse zeigen hohe Schwankungsbreiten und sind stark matrixabhängig. Außerdem setzt die Forderung nach 'Nichtnachweisbarkeit' zwingend gemeinsame (gesetzliche) Standards über die spezifischen Nachweisgrenzen als Bezugsgrundlage voraus. Ansonsten lassen die Befunde faktisch keine vergleichbare Aussage über ein bewertetes Lebensmittel zu, sondern allenfalls über die Leistbarkeit der angewandten Methode. Der Gesetzgeber hat zudem im Juni 2014 ein Konzept vorschlagen, um Richtwerte von MOSH/MOAH in papierverpackten Lebensmitteln einzuführen, die sowohl am Verbraucherschutzziel als auch an der technischen Machbarkeit orientiert sind - 2 mg/kg MOSH und 0,5 mg/kg MOAH -, wobei letzteres im Kontext des Verordnungsvorschlags als Nachweisgrenze gilt. Das heißt, dass die Kontamination mit MOSH/MOAH zwar unerwünscht und im Rahmen der technischen Möglichkeiten zu vermeiden ist, allerdings ist sie nach objektiven wissenschaftlichen Gesichtspunkten bedingt tolerierbar und stellt in diesem geringen Umfang keine Gefahr für die Verbrauchergesundheit dar. Eine absolute Nulltoleranz ist also praktisch nicht erfüllbar, ist aber auch unter Verbraucherschutzaspekten nicht gerechtfertigt. Weitere Informationen finden Sie hier.'   Website-Ausriss: Aldi-Süd   (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)
03.03.2016

Morubel-Mutter kauft Ristic

Die Garnelen-Verarbeiter Ristic und Morubel werden unter dem Dach des Investors Bencis Capital Partners vereint. Bencis ist seit Mitte 2014 Inhaber des belgischen Seafood-Spezialisten Morubel in Oostende. Nun ist mit Mitbewerber Peter Ristic, Inhaber der Ristic AG im deutschen Oberferrieden, eine Übernahme aller im Umlauf befindlichen Aktien von Ristic und seiner Unternehmen in Costa Rica vereinbart worden, heißt es in einer Mitteilung der beiden Unternehmen. Die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden vorausgesetzt, werde durch die Vereinigung von Ristic und Morubel einer der größten Anbieter im europäischen Garnelenmarkt entstehen. Das vereinte Unternehmen soll von Morubel-CEO Edo Abels geleitet werden. Peter Ristic werde als Geschäftsführer von Ristic im Unternehmen bleiben. Morubel beschäftigt in seiner Fabrik in Oostende rund 100 Mitarbeiter und verarbeitet überwiegend Garnelen aus Wildfängen. Ristic hat in Oberferrieden und Costa Rica rund 275 Mitarbeiter. In Costa Rica werden von Ristic Garnelen gefarmt, das Unternehmen ist dort aber auch an der Garnelenfischerei beteiligt. In Oberferrieden werden Garnelen und andere Seafood-Produkte aus den eigenen Unternehmen und weiteren Importen verarbeitet. Sowohl Morubel als auch Ristic produzieren vor allem Handelsmarken, Ristic ist mit Marke aber auch im Bio-Markt aktiv. Investor Bencis hat Niederlassungen im belgischen Diegem und in Amsterdam.   Archivfoto: Rüdiger (Ristic-Verarbeitung)   (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Morubel / Ristic
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