12.09.2022

Borchert-Kommission stellt Bedingungen

Die sogenannte Borchert-Kommission wird den angestrebten Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf Wunsch von Bundesminister Cem Özdemir weiterhin begleiten. Das entsprechende Mandat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das „Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung“ (KNW) unter der Leitung von Jochen Borchert, Bundesminister a.D., am 8. September angenommen. Das Netzwerk erklärte in seinem Beschluss, das Mandat anzunehmen, die Arbeit jedoch vorerst ruhen lassen zu wollen. Begründung: Eine Fortsetzung nur sinnvoll sei, „wenn die Bundesregierung den Einstieg in eine langfristig vertraglich zugesicherte und staatlich finanzierte Tierwohlprämie beschließt“.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft ZDG begrüßte das neue Mandat für die Borchert-Kommission. "Dass die Empfehlungen der Kommission weiterhin Grundlage der Transformation unserer Nutztierhaltung bleiben sollen, ist ein wichtiges Zeichen für die zukünftige Ausgestaltung der Tierhaltung", sagte ZDG-Präsident Ripke. Klar sei aber auch, dass eine Transformation nur mit einer seitens des Staates vertraglich langfristig gesicherten Finanzierung gelingen könne, "die unseren Tierhaltern die notwendige Planungssicherheit und Perspektive für die Zukunft ihrer Betriebe gibt. Hier ist leider schon viel zu viel Zeit verloren gegangen - auch bereits in der vergangenen Legislaturperiode." Die aktuell regierende Ampelkoalition müsse jetzt kurzfristig entscheiden - und in diesem Sinne gebe der Beschluss aller Mitglieder der Borchert-Kommission ein klares Signal an die Politik, und zwar an alle Parteien!", so ZDG-Präsident Ripke.
Borchert-Kommission stellt Bedingungen
Foto/Grafik: ZDG
Die Borchert-Kommission fordert den Einstieg in eine staatlich finanzierte Tierwohl-Prämie.
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