20.09.2023
BdS-Mittagsempfang mit klaren politischen Forderungen
Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) hat am Vortag der Wiesn-Eröffnung traditionell zu seinem Mittagsempfang in München geladen. Vor rund 130 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbände wies der neue BdS-Präsident Matthias Kutzer auf die vielen Herausforderungen hin, mit denen die Unternehmen der Systemgastronomie aktuell konfrontiert würden – der derzeit diskutierten Entfristung des Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent auf Speisen, dem drohenden Werbeverbot für einen erheblichen Teil der Produkte der Systemgastronomie und die geplante Reform des Verpackungsgesetzes. „All diese Vorgaben und noch mehr sorgen für schwierige Rahmenbedingungen, die die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen der Branche massiv gefährden“, betonte Kutzer, der seit Anfang Juli parallel zu seiner Tätigkeit als BdS-Präsident Vorstand Personal bei McDonald‘s Deutschland ist.
Die Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes sei aktuell das wichtigste Ziel. „Ihr BdS wird bei diesem Thema nicht nachlassen und seine Stimme nachdrücklich weiterhin einbringen und das auch gerne zusammen mit Ihnen, liebe Frau Hartges und dem Dehoga“, wandte sich Kutzer an die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga, die erstmals beim BdS-Mittagsempfang zu Gast war. Er freue sich sehr, dass die beiden Verbände bei diesem so wichtigen Thema in einem regen Kontakt und Austausch zusammenarbeiten: „Schließlich beschäftigt die Thematik ja die gesamte Branche. Daher sollten wir auch gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Kutzer.
Bayerische Arbeitsministerin Ulrike Scharf unterstützt Forderung
Auch die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf (CSU), bekräftigte in ihrem Grußwort, dass ihre Partei sich für die dauerhafte Anwendung des ermäßigten Steuersatzes stark mache: „Wir werden bei dem Thema nicht lockerlassen, wir wollen eine Entfristung des reduzierten Satzes.“ Daneben ging die Ministerin auf die wichtigen Themen des Fachkräftemangels sowie Aus- und Weiterbildung ein: „Die Systemgastronomie öffnet ihre Türen nicht nur für die Gäste, sondern ist ein großer Arbeitgeber und wichtiger Ausbildungsort. Fach- und Arbeitskräfte werden insbesondere in der Gastronomie händeringend gesucht. Es ist mir wichtig, Betriebe mit dem Programm ,Fit for Work – Chance Ausbildung’ gezielt zu fördern, die auch jungen Menschen eine Ausbildung ermöglichen, die bisher nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Auch Ausbildungsplätze in Teilzeit erhalten eine Förderung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird damit gestärkt und ist insbesondere für Frauen attraktiv.“
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