09.01.2025

Bäckerhandwerk fordert Politikwechsel

Das Bäckerhandwerk fordert von der künftigen Bundesregierung einen klaren Politikwechsel: Eine mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik und bürokratische Erleichterungen für die Betriebe, aber auch ein modernes Arbeitszeitrecht und keine weitere Einmischung der Politik in die Mindestlohnfindung sind für die Bäcker von zentraler Bedeutung. Zudem sollten die Begriffe Bäckerei und Bäcker stärker geschützt werden: "Verbraucher müssen unterscheiden können, ob sie Handwerksqualität kaufen oder aufgebackene Industrieware. Eine klare gesetzliche Regelung, die vor Verbrauchertäuschung schützt, ist hierzu dringend notwendig", betonte der Verband vor der Bundestagswahl am 23. Februar.

„Das Bäckerhandwerk braucht eine klare mittelstandsfreundliche Ausrichtung der Wirtschaftspolitik. Dazu gehören neben bezahlbarer Energie auch gut ausgebildete Fachkräfte und weniger Bürokratie“, ist Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, überzeugt. Vor allem die überbordende Bürokratie sei ein großes Hemmnis. Sie habe für kleine und mittelständische Unternehmen ein Ausmaß erreicht, das von vielen nicht mehr zu bewältigen sei: „Deutschland braucht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Bürokratie-Moratorium und nicht weitere bürokratische Fesseln“, so Ermer.

Eine hohe Priorität für das Bäckerhandwerk hat auch die Modernisierung des Arbeitsrechtes: „Es kann nicht sein, dass Bäcker sonntags und feiertags nur drei Stunden backen dürfen, während Großbetriebe rund um die Uhr produzieren dürfen. Das führt zu Wettbewerbsverzerrung und schadet dem Handwerk“, erklärte Hauptgeschäftsführer Friedemann Berg.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerk hat seine insgesamt 15 Forderungen zur Bundestagswahl an wichtige politische Entscheidungsträger versandt und will sie in den kommenden Wochen gezielt platzieren, unter anderem auf der Grünen Woche, die am 17. Januar in Berlin beginnt.
Bäckerhandwerk fordert Politikwechsel
Foto/Grafik: Zentralverband
Backen statt verwalten: Der Zentralverband fordert einen konsequenten Abbau der Bürokratie.
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